"Sie sind alle da"

OSBURG. Nachdem das Kindergarten-Team und die Feuerwehr anhand einer Liste die Anzahl der Kinder namentlich überprüft hatte, stand fest: "Sie sind alle da".

"Hoffentlich passiert so etwas nicht wirklich einmal", sagten die Eltern der Kinder und die Zuschauer bei der groß angelegten Feuerwehrübung am Osburger Kindergarten. Die Ausgangslage für die insgesamt 60 Einsatzkräfte: Ein Kurzschluss am Herd in der Küche hatte einen Brand ausgelöst. Das Feuer breitete sich schnell aus. Im Kindergarten waren 24 Kinder und das Team der Erzieherinnen eingeschlossen. Alarm für die Feuerwehr Osburg unter der Führung von Christian Melcher. Schnell waren sie vor Ort und gingen, nachdem sie sich einen ersten Überblick verschaffen hatten, mit Pressluft-Atmern und gleichzeitig mehreren Rohren zum ersten Angriff über. Der Führungsstaffel der Verbandsgemeinde Ruwer im Einsatzleitwagen der Freiwilligen Feuerwehr war angesichts der bedrohlichen Lage schnell klar: "Wir brauchen Verstärkung aus anderen Orten." Schnell waren die Kameraden aus Thomm, Farschweiler, Herl und Lorscheid am Einsatzort und stellten mit vereinten Kräften die Wasserversorgung aus dem Bereich der Sparkasse und der Friedhofstraße sicher. Die ersten Kinder begleiteten die in das Objekt eingedrungenen Feuerwehrleute durch den Haupteingang aus der "Gefahrenzone". Weitere Kindergruppen konnten über die neuen Feuertreppen ins Freie geleitet werden. Die jungen Statisten machten ihre Aufgabe gut, hatten sie doch vorher lauthals um Hilfe gebrüllt und folgten nun brav den Anweisungen der Feuerwehrleute. Auf der anderen Straßenseite hatte die Feuerwehr sogar ein Zelt aufgebaut, das den Kindern einen Schutz vor dem ständigen Regen gewährte. Während der Prüfung der Vollzähligkeit durch das Kindergartenpersonal und die Feuerwehr, ob nicht doch noch trotz aller Vorsicht ein Kind im Kindergarten weilte, gab es für die Geretteten sogar eine Flasche Limo. "Die zahlen wir aus unserer Kasse", sagte Wehrführer Melcher, der sich auch auf diese Weise für die gelungene Mitwirkung bedankte. Von der Leistungsfähigkeit und Schlagkraft der beteiligten Feuerwehren überzeugten sich die Ortsbürgermeister und der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Ruwer, Josef Hartmann.

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