Spannender Rundgang

NITTEL/MERTESDORF. (red) Ein Besuch auf der Müll-Deponie statt Mathe-Unterricht - das stand für 19 Schüler aus Nittel auf dem Programm.

"Wir können doch die Deponie Mertesdorf besuchen." Mit diesem Vorschlag überraschte Julia Steinmetz ihre Lehrerin Barbara Männle, als sich die Klasse 4b mit dem Thema Umweltschutz befasste. "Warum nicht", dachte sich die Lehrerin und organisierte beim Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) einen Termin. Wenige Tage später standen die Nitteler Schüler erwartungsfroh vor Elisabeth Hill, die als Pressereferentin der ART die Gruppe über das Gelände führte. Auf dem Kompostplatz staunte die Gruppe über die Dampfwolken, die aus den Gartenabfällen aufstiegen. "Sie sind ein Zeichen dafür, dass die kleinen Lebewesen die Gartenabfälle da drinnen zu Kompost verarbeiten. Dabei wird es ihnen ganz schön heiß, und im Inneren des Haufens kann das Thermometer bis auf 60 Grad Celsius ansteigen. Bei den niedrigen Außentemperaturen können wir den Wasserdampf sehen", erklärt Hill das Phänomen. Und weiter ging‘s beim Rundgang, der die Schüler beispielsweise an den Müllberg und an die Umladestation führte, wo die Müllfahrzeuge klirrend und staubend entladen werden. "Das ist spannend", sagte Martin, der ganz nebenbei erfuhr, dass Batterien nicht in die Mülltonne, sondern in die Batteriebox gehören. "Die werden wir uns in der Schule gleich mal angucken", kündigte Barbara Männle an. Und dass derweil ihre Schüler es gar nicht eilig hatten, die Müll-Deponie zu verlassen, lag nicht nur an den vielen interessanten Dingen, die es dort zu entdecken gab, sondern es gab noch einen triftigen Grund: "Wenn wir zu früh zurückkommen, haben wir noch Mathe", flüsterte Julia der A.R.T.-Frau zu.

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