Sportplatz-Umbau droht zu scheitern

Der Straßenendausbau im Baugebiet "Erl I", die Sanierung der Grundschule und der Umbau des Sportplatzes zum Rasenplatz sind die drei größten Bauprojekte, die Serrig 2011 angehen will. Das Sportplatz-Vorhaben steht auf der Kippe, da der erwartete Landeszuschuss womöglich nicht zur Verfügung steht.

 Nach dem Willen des örtlichen Sportvereins soll auf dem Fußballplatz in Serrig der Hartsand-Belag (Foto) durch eine Naturrasen-Spielfläche ersetzt werden. TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

Nach dem Willen des örtlichen Sportvereins soll auf dem Fußballplatz in Serrig der Hartsand-Belag (Foto) durch eine Naturrasen-Spielfläche ersetzt werden. TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

Serrig. Die Idee ist schon einige Jahre alt: Die Hartsandspielfläche auf dem Sportplatz in Serrig soll durch Naturrasen ersetzt werden. "Bis zu 140 000 Euro sind dafür veranschlagt worden", berichtete Armin Britten, Vorsitzender des Sportvereins TuS Serrig, am Rande der jüngsten Gemeinderatssitzung. Geplant war, dass die Gemeinde als Platzeigentümerin den Umbau finanziert und dafür einen Zuschuss vom Land kassiert. Nun steht fest: Auf diese Weise kann das Vorhaben wohl nicht umgesetzt werden. So hat die Kommunalaufsicht nach Auskunft von Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises kürzlich signalisiert, dass der erwartete Landeszuschuss (Investitionsstock) wohl nicht zur Verfügung steht, da das Förderbudget aufgebraucht ist. Auch in den kommenden vier bis fünf Jahren sei keine finanzielle Spritze aus Mainz für den Sportplatz zu erwarten, erklärte Neises.

Sportverein soll Rolle des Bauherrn übernehmen



Ein neues Finanzierungsmodell könnte das vor allem vom Sportverein gewollte Vorhaben aber noch retten. Danach soll anstelle der Gemeinde der Sportverein die Rolle des Bauherrn übernehmen. "Der Verein könnte dann - anders als die Gemeinde - mit einem Zuschuss vom Landessportbund rechnen, der zwischen 30 000 und 40 000 Euro liegt", erläuterte Britten, der auch Mitglied im Gemeinderat ist. Aber auch die Gemeinde würde sich laut Orts-Chef Neises in noch festzulegender Höhe an den Baukosten beteiligen. Den Rest der Gesamtkosten für die Umwandlung des Sportplatzes vom Hart- in einen Rasenplatz müsste allerdings der Sportverein tragen. Das Finanzierungsmodell wurde im Rat insgesamt positiv aufgenommen. Gleichwohl ist die Notwendigkeit des Sportplatzumbaus offenbar nicht ganz unumstritten. Auf Kritik stieß in der Sitzung vor allem die im Gegensatz zum Hartplatz weniger strapazierfähige Naturrasenspielfläche. So vertrage Rasen aufs Jahr gerechnet eine Belastung von nur 600 Betriebsstunden. "Mit den Spielen und dem Training kommen wir derzeit aber auf rund 1000 Stunden", berichtete Britten. Das Problem: Bei dieser Nutzungsdichte müsste ein Rasenplatz womöglich bald wieder saniert werden. Um das zu verhindern, bestehe generell die Möglichkeit, auf den Kunstrasenplatz in Saarburg-Beurig auszuweichen, erklärte Britten. Eine endgültige Entscheidung zum Sportplatzumbau soll in den kommenden Wochen fallen.

Extra Gemeinderat kurz gefasst:Jugendparlament: Wie der Gemeinderat nun beschlossen hat, soll dem derzeit im Aufbau befindlichen Serriger Jugendparlament künftig Mitspracherecht bei politischen Entscheidungsprozessen eingeräumt werden. Dabei soll das Gremium als "beratende Projektgruppe" fungieren, wie Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises erklärte. Bis zu 15 Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahre sollen dem Jugendparlament angehören (der TV berichtete) Grundsteuer B: Ab dem Haushaltsjahr 2011 gilt für die Grundsteuer B, die die Gemeinde für bebaute sowie unbebaute Grundstücke erhebt, ein neuer Hebesatz, der künftig bei 350 Prozent (bisher waren es 320 Prozent) liegen wird. Tennisgebäude: Das Tennisgebäude in Serrig soll künftig auch zu bestimmten Zeiten von Privatpersonen genutzt werden können. Bisher durften lediglich die Ortsvereine das Gebäude für Veranstaltungen mieten. Die Höhe der Miete soll noch festgelegt werden. (hpü)

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