Weniger Bauland, mehr Grün

Rund vier Monate, nachdem die Gemeinde Merzkirchen und die von ihr beauftragte Dorfmoderatorin in die Entwicklung eines Dorferneuerungskonzepts eingestiegen waren, liegen nun die Ergebnisse vor. Zum Konzept gehört eine moderate Baulandentwicklung ebenso wie die Einbindung von Neubürgern ins Gemeindeleben.

 Das Dorfentwicklungskonzept der Großgemeinde Merzkirchen (das Foto zeigt den Ortsteil Merzkirchen) steht: Dorfmoderatorin Rosa Vollmuth empfiehlt neue Baugebiete vor allem dort anzusiedeln. TV-Archiv/Foto: Hermann Pütz

Das Dorfentwicklungskonzept der Großgemeinde Merzkirchen (das Foto zeigt den Ortsteil Merzkirchen) steht: Dorfmoderatorin Rosa Vollmuth empfiehlt neue Baugebiete vor allem dort anzusiedeln. TV-Archiv/Foto: Hermann Pütz

Merzkirchen. Am Anfang stand die Frage, wie die Gemeinde Merzkirchen mit ihren sieben Ortsteilen fit für die Zukunft gemacht werden kann und was getan werden muss, um das Leben dort für Einwohner attraktiver zu machen. Erstmals im Juni hatten sich einige Bürger und Vertreter aller Ortsteile getroffen, um unter Anleitung von Rosa Vollmuth vom gleichnamigen Kanzemer Planungsbüro mit der Entwicklung eines adäquaten Dorferneuerungskonzepts zu beginnen (der TV berichtete). Arbeitsgruppen formierten sich, und bei insgesamt neun Treffen wurden die sieben Ortsteile unter die Lupe genommen. Verbesserungsvorschläge wurden erarbeitet und zu einem Gesamtprogramm zusammengefasst. Mit insgesamt 149 Teilnehmern lag die Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung des Dorferneuerungskonzepts gemessen an Merzkirchens Einwohnerzahl von rund 650 laut Vollmuth "über dem Durchschnitt".

Zu den Schwerpunkten des nun vorliegenden Konzepts gehört die (Um-)Gestaltung von öffentlichen Flächen und Einrichtungen, darunter der Dorfplätze in Dittlingen und Kelsen, der Dittlinger Kapelle nebst Zugangsbereich und des künftigen Merzkirchener Bürgerhauses in Portz ebenso wie die Entwicklung neuer Baugebiete. Letzteres könnte in der Gemeinde noch für Gesprächsstoff sorgen. Denn während Dorfmoderatorin Vollmuth beispielsweise den Ortsteil Merzkirchen von der Lage her als "am besten für eine Siedlungsentwicklung geeignet" einstufte, riet sie von der Ausweisung zusammenhängenden Baulands in Rommelfangen ab. Grund sei, dass es in dem kleinen Ortsteil noch etliche Landwirtschaftsbetriebe gebe, "die auf einen direkten Anschluss an landwirtschaftliche Nutzflächen in den Orts-Außenbereichen angewiesen sind", wie Vollmuth erklärte. Genau dort entstünden aber die meisten Baugebiete. Auch für Körrig empfahl Vollmuth eine "zurückhaltende Siedlungsentwicklung". Weitere Vorschläge, die innerhalb der kommenden 20 Jahre umgesetzt werden sollen, sind die Anpflanzung von Bäumen und anderen Grünanlagen an ausgewählten Standpunkten in den Ortsteilen sowie die Offenlegung eines Bachlaufs in Körrig.

Verbessern soll sich außerdem die "Vernetzung der Bürger untereinander", wie Vollmuth erklärte. So soll es künftig ein größeres Angebot in den Bereichen Sport, Kultur und im sozialen Bereich geben, das die Bewohner der Ortsteile zusammenbringt. Besonders wichtig sei, auch Merzkirchens Neubürger verstärkt in das Gemeindeleben einzubinden.

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