Yoda, Spaß und Ehrgeiz paddeln mit: Saarburger Drachenbootrennen am Sonntag - Training und Livemusik am Samstag

Saarburg · Zwölf Teams kämpfen am Sonntag, 30. August, beim fünften Saarburger Drachenbootrennen um den Sieg. Das Rennen ist stetig gewachsen und hat im vergangenen Jahr 2000 Zuschauer angelockt. Den 17-köpfigen Mannschaften geht es in erster Linie um Spaß. Ein Team trägt grüne Strickmützen, ein anderes stellt sich vor mit den Worten: "Wir sind untrainiert und übergewichtig".

Yoda, Spaß und Ehrgeiz paddeln mit: Saarburger Drachenbootrennen am Sonntag - Training und Livemusik am Samstag
Foto: Alexander Schumitz

Saarburg. Ob die Wikinger auf ihren Raubzügen entlang der Mosel vor 1100 Jahren mit ihren Drachenbooten die Saar aufwärts gerudert sind, ist nicht belegt. Bekannt ist, dass sie im April des Jahres 882 in der Remicher Schlacht einen Sieg gegen die Erzbischöfe von Trier (Bertolf) und Metz (Wala) sowie gegen Adalhard II. von Metz errungen haben.
In friedlicher Mission hingegen ist am Sonntag, 30. August, das Team der MS Lyoda, das sich aus Freunden aus der Verbandsgemeinde Saarburg zusammensetzt, ab 11 Uhr im Drachenboot unterwegs. Ihr Ziel: Der Gewinn des Wanderpokals beim Saarcup (siehe Extra).

Steffi Höffner führt die 17-köpfige Crew im Menschenschiff - dafür steht hier die Abkürzung MS - an. "Wir sind alle große Fans der Figur Yoda aus dem Filmepos ,Krieg der Sterne' und das L erinnert an die Lyonerwurst", sagt sie im TV-Gespräch. An den Kinohelden erinnern auch die grünen Mützen, die jeder im Team trägt und die ihre Mutter Annemarie Höffner vor vier Jahren für sie gehäkelt hat. "Außerdem steht unser Maskottchen dem Trommler zur Seite. Um es mit Yoda zu sagen: ,Das Rennen wir werden am Ende gewinnen'."

Die Tradition des Drachenbootrennens kommt aus China. Vermutlich seit dem sechsten nachchristlichen Jahrhundert treten im Reich der Mitte Mannschaften in Wettkämpfen gegeneinander an. Eine Crew besteht aus 16 Paddlern, einem Trommler und einem Steuermann. Die Boote sind mit einem Drachenkopf verziert. Beim Rennen in Saarburg, das im vergangenen Jahr 2000 Zuschauer angelockt hat, müssen in den Teams mindestens vier Frauen mitpaddeln. Der Steuermann wird vom Kanuklub Merzig, der auch die Boote verleiht, gestellt. Im fünften Jahr kämpfen zwölf Teams in Saarburg um den Pokal, doppelt so viele wie beim ersten Rennen.

Mit um den Sieg will in diesem Jahr auch wieder das Hauruck-Team kämpfen. Die Mannschaft rund um Johannes Fischer hat im vergangenen Jahr den Finallauf nur knapp gegen das Handballteam der Tus Fortuna Saarburg verloren. "Wir wollen endlich mal gewinnen", sagt Fischer. Dafür war er mit dem Team auch in einem Trainingscamp. Der Crew-Kapitän betont: "Aber viel wichtiger als der Sieg im Rennen ist das Wir-Gefühl, das sich im Laufe der Zeit gebildet hat."

"Wir sind untrainiert und übergewichtig", scherzt Anja Junghans. Sie führt das Team Leucker Drachen an. Das setzt sich aus Nachbarn in Niederleuken zusammen, die im Leucker Bungert wohnen. Die Crew paddle vor allem für den Spaß mit, "habe aber den Sieg fest im Blick", fügt Junghans schmunzelnd hinzu. itzExtra

Um den Sieg beim Saarcup kämpfen zwölf Teams aus der Region. Bevor am Sonntag, 30. August, um 11 Uhr der erste Startschuss für die Vorläufe fällt, steht für morgen, Samstag, ab 12 Uhr ein offenes Training für die Crews auf dem Programm. Ab 19 Uhr spielt die Band Fanatic Five am rechten Saarufer, in der Nähe des Ruderclubs. itz

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