Die Qual nach der Wahl

Es gibt keine schlüssige Begründung für die Verschiebung der Beigeordnetenwahl. Grünen-Chefin Heide von Schütz zeigt auf die CDU, die sich angeblich nicht einig ist. Dem Dementi der Christdemokraten, das es ohne ausdrückliche Nachfrage überhaupt nicht gegeben hätte, mangelt es an Überzeugungskraft.

Ein Szenario, das Raum für Spekulationen lässt. CDU und FWG werden sich die Beigeordnetenpositionen teilen, wobei die CDU als mit großem Abstand stärkste Fraktion im Kreistag wohl zwei Plätze für sich beanspruchen wird und der FWG einen überlässt. Welche beiden Christdemokraten werden antreten? Dieter Schmitt, amtierender Erster Beigeordneter, gehört zu den Kandidaten. Der Landtagsabgeordnete und Leistungsträger wurde am Montag für seine 30-jährige Mitgliedschaft im Kreistag geehrt - ein Veteran, der sein wichtiges Amt möglicherweise nicht so gern loslassen möchte. Dann wäre da noch Winfried Manns, der durch das Ergebnis der Kommunalwahl auf der CDU-Kreistagsliste nach oben katapultiert worden ist und sich durch diesen Erfolg zum Griff nach dem Posten des Beigeordneten beflügelt fühlen könnte. Doch bereits jetzt hört man unter anderem aus Schweich einige Stimmen, die von einer übertriebenen Repräsentanz des Raumes Konz-Saarburg in der CDU-Leistungsspitze sprechen. CDU-Fraktionschef Rudolf Müller hat darauf hingewiesen, dass auch 1999 die Beigeordneten nicht in der konstituierenden Sitzung des Kreistags gewählt worden seien. Richtig. Denn damals gab es einen verdienten älteren Christdemokraten, der sich von diesem wichtigen Amt nur widerstrebend und nach einiger Überzeugungsarbeit trennen konnte. Eine Geschichte, die sich jetzt möglicherweise wiederholt. j.pistorius@volksfreund.de

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