18 Millionen am Hahn verbuddelt

FLUGHAFEN HAHN. Zu den größten Bauherren im Kreis gehört der Zweckverband Flughafen Hahn. Das Gremium ist für alle Projekte zuständig, die nicht direkt vom Flugbetrieb betroffen sind. Seit seinem Bestehen wurden 18 Millionen Euro investiert. Weitere millionenschwere Investitionen sind geplant.

Nach nur 13 Monaten Bauzeit wurde gestern Mittag mit einem symbolischen Scherenschnitt die neue Zufahrt zum Frachtbereich des Flughafens Hahn ihrer Bestimmung übergeben. Für Bürgermeister Carsten Koppke, der am 1. März in den Ruhestand geht, war es gleichzeitig der Abschied als Verbandsvorsitzender. Der Bau der 3,4 Millionen Euro teueren Erschließungsstraße im landseitigen Frachtbereich war notwendig, um die Gewerbeflächen anzubinden. Bereits im November wurde die erste riesige Frachthalle der Hahn- und Fraport Cargo Services in Betrieb genommen. Eine zweite Lager- und Abfertigungshalle ist zurzeit im Bau. Von der 440 Meter langen Cargo-Zufahrt gehen drei Stichstraßen mit einer Länge von insgesamt 265 Metern aus. Sie verbinden die Frachthalle mit dem Vorfeld. Die Planung begann im Frühjahr 2005. Nach einem schnellen Genehmigungsverfahren fiel der Startschuss schon im Oktober des gleichen Jahres. Durch die zusätzliche Versiegelung im neuen Cargobereich mit Straßen-, Bau- und Vorfeldflächen musste das Regenrückhaltebecken bei Bärenbach mit einem Fassungsvermögen von vormals 10 500 auf 18 000 Kubikmeter erweitert werden. Während einer kleinen Feier zur Freigabe lobte Verbandsvorsteher Koppke die außerordentlich gute Zusammenarbeit zwischen dem Zweckverband, allen Behörden, Ministerien und der Flughafengesellschaft. Gleichzeitig gab er einen kleinen Rückblick auf die Aktivitäten des Zweckverbandes, dem die Flughafen-Anlieger-Gemeinden Büchenbeuren, Lautzenhausen, Bärenbach und Hahn, die Verbandsgemeinde Kirchberg, der Rhein-Hunsrück-Kreis, das Land und die Flughafengesellschaft Frankfurt-Hahn angehören. 18 Millionen Euro wurden in den vergangenen vier Jahren investiert. Allein 12,1 Millionen Euro flossen in verkehrsgerechte Zufahrtsstraßen. 700 000 Euro kostete der neue Busbahnhof. Mit 500 000 Euro schlugen das neue Abwasserkonzept und Sanierungen zu Buche. Finanziert wurden diese Projekte aus Mitteln des Landes und des Flughafenbetreibers. Seinem Nachfolger überlässt Koppke weitere Großprojekte. Bereits im Februar beginnt das Genehmigungsverfahren für ein neues, wegen des Hahn-Booms dringend erforderliches Klärwerk im oberen Kyrbachtal bei Sohrschied. 15 Millionen Euro sollen bis 2009 für Klärtechnik, -Becken und Sammelleitungen verbaut werden.

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