200 Kinder und ein Veteran

TRIER-SÜD/FEYEN. Ganz schön was los ist auf dem Sportplatz und in der Halle der DJK St. Matthias Trier: Mehr als 200 Kinder und Jugendliche nehmen die Freizeit-Angebote des Vereins wahr.

Mindestens zwei elementare Anforderungen muss ein Sportverein erfüllen: die sportliche Funktion und die soziale. Die Verantwortlichen der DJK St. Matthias Trier kommen beiden nach. Mehr als 200 Kinder und Jugendliche (rund 150 Fußballer und etwa 60 Handballer) tummeln sich allwöchentlich auf dem Sportplatz und in der Halle im Nachbarstadtteil Feyen und absolvieren unter fachkundiger Anleitung ihre Übungseinheiten.Zeltlager und Spanienurlaub

Ab und an erleben sie auch noch eine besondere Freizeitaktivität. "Wir veranstalten nicht vom Gesamtverein aus irgendwelche Fahrten, sondern klären das jeweils mannschaftsintern. Die E-Jugendlichen beispielsweise machen ein Zeltlager, die A- und B-Junioren eine Fahrt nach Spanien", sagt Volker Stoffel, Vorsitzender der DJK St. Matthias. Etwa 150 Kinder und Jugendliche im allwöchentlichen Trainings- und Spielbetrieb der Fußballabteilung - das ist eine Zahl, mit der in Trier nur wenige Vereine mithalten können und die nur der FSV Tarforst deutlich überbietet. Auch die Anzahl der Mattheiser Nachwuchs-Kicker reicht schon aus, um ein Problem zu kennen, das es auch in Tarforst gibt: die Sportplatz-Auslastung. "Wir haben nur einen Hartplatz zur Verfügung, der zweite liegt brach", sagt Stoffel. Und das bedeutet: Zehn Jugendmannschaften (je eine A-, B- und C-Jugend, je zwei D-, E- und F-Jugenden sowie eine Bambini-Mannschaft) teilen sich mit den beiden Senioren-Teams des Vereins sowie der ersten Mannschaft des wegen der Landesgartenschau übergangsweise "ausgelagerten" FSV Kürenz einen Sportplatz. Dieser Zustand ist nach Ansicht des Vereins kaum haltbar, aber Verbesserung ist nicht in Sicht. "Uns wurde zwar mal eine neue Kleinspielfläche in Aussicht gestellt, aber da tut sich momentan nichts", sagt Stoffel. Diesen Rahmenbedingungen zum Trotz feiern die Fußballer derzeit ordentliche Erfolge: Die C-Jugend kämpft nach dem Bezirksliga-Abstieg um den direkten Wiederaufstieg, die A-Junioren spielen schon in dieser Klasse, die B-Junioren gar in der Rheinlandliga.Fußball-"Urgestein" an Land gezogen

Zu Beginn dieser Saison landete die Mattheiser erste Mannschaft einen Coup, der sich auch auf die Jugend auswirken könnte: das Trierer Fußball-Urgestein Ludwig "Gipsy" Dahler (Ex-Eintracht-Zweitliga- und VfL-Oberliga-Spieler) wechselte zum C-Ligisten und kündigte an, seine "Erfahrung an die Jugendlichen weiter zu geben". Bislang tat er dies vor allem bei den jungen Spielern in den Senioren-Mannschaften sowie aushilfsweise bei der A-Jugend, aber: "Wir wollen ihn da noch mehr einbinden", kündigt DJK-Vorsitzender Stoffel an. Bei den Handballern sieht die Situation etwas anders aus. Dort hatte die DJK bis vor wenigen Jahren eine Spielgemeinschaft mit Biewer/Pfalzel und in der Jugend sogar noch mit Igel, die aber zerbrach. Von daher ist Stoffel froh, dass binnen kürzester Zeit so schnell wieder sechs Jugendmannschaften entstanden sind. Und eine SG gibt es nur noch bei den momentan in der Oberliga antretenden B-Junioren: mit Konz. Die sorgt sozusagen doppelt für die soziale Komponente: Kontakte über die Stadtgrenzen hinaus.

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