A-Schicht ade

TRIER. (red/rm.) "Käpt'n Iglu" geht von Bord: Polizeipräsident Manfred Bitter hat Wolfgang Lehder nach über 30 Jahren im Wechsel-Schichtdienst in den Ruhestand verabschiedet.

Als Polizist war Wolfgang Lehder ein Stück Trierer Stadtbild. Der Mann mit der markanten Gesichts- und Haupthaar-Pracht (daher der Spitzname) hat in seiner über 30-jährigen Karriere so ziemlich alles gemacht, was die Aufgaben-Palette eines uniformierten "Freundes und Helfers" mit sich bringt: Jagd nach Einbrechern und Ladendieben, Tatort-Absicherung, Vermissten-Suche, Besänftigung aufgebrachter Fußball-Fans und vor allem Aufnahme von Verkehrsunfällen. Bei seiner Verabschiedung im Präsidium hatte der 60-Jährige manch spannende Anekdote zu erzählen. Polizeipräsident Manfred Bitter sprach Lehder Dank und Anerkennung für seine engagierte Arbeit aus, die der "Schichtdienstbeamte aus Leidenschaft" im Januar 1969 als Polizeiwachtmeister im Vollzugsdienst des Landes aufgenommen hatte. Zuvor hatte er Berufserfahrung in der freien Wirtschaft, aber auch im öffentlichen Dienst gesammelt. Seine polizeiliche Ausbildung erhielt Lehder bei der Siebten Hundertschaft der Bereitschaftspolizei Wittlich-Wengerohr, bevor er im Januar 1971 zum Verkehrskommando beim Polizeipräsidium Trier in den Schichtdienst versetzt wurde. Nach über 20 Jahren in diesem Metier wechselte er im September 1991 in den polizeilichen Einzeldienst zur Schutzpolizeiinspektion 2 in Trier. Seit der Neuorganisation der Polizei im September 1993 gehörte der Polizeihauptkommissar zur Inspektion Trier. Das Glanzlicht seiner Karriere erlebte der Vorzeige-Polizist nicht im angestammten Revier, sondern in Hannover: Vor drei Jahren war er für drei Monate zur Weltausstellung EXPO 2000 entsandt. Wie Präsident Bitter würdigten auch die "A-Schicht"-Kollegen den altgedienten Kämpen Lehder: "Du warst überall bekannt, du warst unser bester Mann, alle werde dich vermissen", sangen sie zum Abschied.

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