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TRIER. Christiane Horsch bleibt bei ihrer Vorhersage, dass der erschlossene Quadratmeterpreis im Handwerkerpark Feyen bei 35 Euro liegen wird.

Zu einer Grundsatzrede nutzte Christiane Horsch in der jüngsten Stadtratssitzung eine Anfrage der Grünen zum Sachstand Handwerkerpark Feyen. "Trier hinkt in der wirtschaftlichen Entwicklung hinter den Landkreisen der Region und in Rheinland-Pfalz hinterher", wollte die Wirtschaftsdezernentin auf ihren Kurs einschwören. Doch Gerd Dahm unterbrach die den umstrittenen Handwerkerpark ins positive Licht rückende Rede: "Unsere Anfrage für eine Grundsatzrede zu nutzen ist nicht zulässig." Die Dezernentin unterbrach ihre "Einführung zur Anfrage" und ging über zur Beantwortung der Grünen-Anfrage. "Gibt es nun konkrete Zahlen zum Quadratmeter-Preis?", fragte Anja Matatko nach möglichen Veränderungen des anvisierten Verkaufspreises zwischen 30 und 35 Euro pro erschlossenem Quadratmeter. "Ein Grundstücksangebot muss bezahlbar sein, um von den Betrieben angenommen werden zu können", antwortete Horsch und wiederholte bereits Bekanntes: Es habe sich herauskristallisiert, dass ein Grundstückspreis von bis zu 35 Euro für "ansiedlungsinteressierte" Betriebe marktkonform und akzeptabel sei. "Dieser Preis ist in die Berechnungen eingeflossen." Die zweite Frage der Grünen zielte auf das laufende wasserrechtliche Verfahren. Zur Zeit würden Planungsbüros die notwendigen Stellungnahmen erarbeiten, die dann der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord vorgelegt würden, sagte Horsch. "Es ist davon auszugehen, dass das Wasserrechtsverfahren Anfang 2006 abgeschlossen werden kann." Verzögerungen bei der Erschließung und Vermarktung des Geländes seien daraus nicht zu erwarten. Die Grünen spekulierten, dass das Gelände "in umgekehrter Reihenfolge als ursprünglich geplant" bebaut werde und fragten, ob "Gelände bebaut wird, das laut Ursprungs-Planung nicht zum bebaubaren Gelände" gezählt habe. Christiane Horsch schmetterte die beiden Fragen ab: "Von einer Umkehr der Reihenfolge ist der Verwaltung nichts bekannt." Vielmehr seien die Bauabschnitte aus Erschließungsgründen festgelegt: "Die verkehrliche Erschließung soll von der B 268 erfolgen, so dass der erste Bauabschnitt automatisch diesen Eingangsbereich mit einschließen musste."Keine Abstimmung mit Schweich-Issel

Die Grünen verwiesen weiter auf freie Flächen im Handwerkerhof Schweich-Issel, der für ähnliche Betriebe konzipiert ist wie der Feyener Handwerkerpark und in räumlicher Nähe liegt. "Wurde interregional zusammengearbeitet und Wirtschafts- und Bevölkerungsprognosen miteinander abgestimmt?", wollten die Grünen wissen. "Die beiden Gewerbegebiete sind eigenverantwortliche kommunale Vorhaben", antwortete Horsch. Beide Standorte seien nicht "regionalbedeutsam", daher eine interkommunale Abstimmung zwar wünschenswert, aber kaum durchsetzbar. "Soziale Marktwirtschaft kann auch Wettbewerb zwischen Industrie- und Gewerbegebieten bedeuten."

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