Alles über Hexerei

TRIER. (sis) Mit welchen Mitteln schützte man sich in der frühen Neuzeit vor Hexerei? Wie gingen geistliche und weltliche Obrigkeiten gegen volksmagische Vorstellungen vor? Antworten auf diese und ähnliche Fragen erhielten Interessierte bei einem Clubabend der Katholischen Akademie.

"Von Werwölfen, Freischützen, Hexenflügen und Zaubertänzen" lautete das Motto des Abends, zu dem die Katholische Akademie in den Romanischen Saal im Domkreuzgang geladen hatte. Der rege Zuspruch überraschte selbst die Veranstalter: Mit etwa 100 Besuchern war der Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Nach einer Einführung durch Akademiedozent Günter Gehl gewährte die Trierer Hexenforscherin Rita Voltmer ihren Zuhörern in einem fesselnden, reich bebilderten Vortrag Einblicke in Alltagsleben und magische Vorstellungen der Trierer und Eifeler Bevölkerung im 16. und 17. Jahrhundert. So glaubte man etwa damals, das Geläut geweihter Glocken lasse Hexen im Flug abstürzen, oder ein Trank aus Pferde-Urin und dem Wachs geweihter Kerzen sei für die Genesung Kranker förderlich. Zudem stellten Günter Gehl und Rita Voltmer ihr kürzlich erschienenes Buch "Alltagsleben und Magie in Hexenprozessen" vor. Umrahmt wurde der Vortrag von musikalischen Darbietungen des Duos Helmut Schwindling und Christian Kiefer, die auf historischen Tasteninstrumenten wie Organetto, Holzorgel und Regal Werke von Komponisten des 15. und 16. Jahrhunderts spielten.

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