Als die Telekom noch Post hieß

Der Trierer Gewerkschafter und langjährige SPD-Politiker Helmut Deininger feiert heute seinen 80. Geburtstag. Der frühere Personalratsvorsitzende beim Post-Fernmeldeamt ist nach wie vor in diversen öffentlichen Funktionen aktiv.

 Wird heute 80: Helmut Deininger. TV-Foto: Archiv/Ludwig Hoff

Wird heute 80: Helmut Deininger. TV-Foto: Archiv/Ludwig Hoff

Trier. (DiL) Dass er mal SPD-Politik machen würde, hatte dem einstigen Flakhelfer-Jungen niemand in die Wiege gelegt. In der Moltkestraße über einem Postamt geboren, engagierte er sich nach dem Krieg als Arbeitnehmervertreter zunächst bei der CDA, bevor er das Lager von Schwarz nach Rot wechselte. Fast zwei Jahrzehnte war er Personalchef beim Fernmeldeamt, weitere acht Jahre fungierte er als Personalratsvorsitzender - eine heute kaum mehr vorstellbare Kombination. Er hatte zahlreiche Ämter bei der SPD und ihren Arbeitsgemeinschaften inne, führte zeitweise sogar die Geschäfte des Trierer Kreisverbands.

Ein bequemer Parteisoldat war Deininger freilich nie. Vor allem in der Ära Schröder sparte er nicht mit Kritik an der aus seiner Sicht wenig sozialen Politik der sozialdemokratisch geführten Bundesregierung. Noch heute schlage sein Herz für Schröder-Widersacher Ottmar Schreiner, bekennt er offen.

Dennoch ließ sich der sperrige Pensionär in die Pflicht nehmen, übernahm Verantwortung in der Arbeitsgemeinschaft der SPD-Senioren. Bis heute gehört er dem Vorstand des Trierer Seniorenrates an, arbeitet bei den Verdi-Senioren mit und sitzt im Vorstand des "Treffpunkts Weidengraben". Die Gewerkschaft hat ihn mit der Hans-Böckler-Medaille ausgezeichnet, Kurt Beck verlieh ihm den Landesverdienstorden. "Obwohl sich nicht jeder Sozialdemokrat in Trier darüber gefreut hat", wie der Jubilar mit bissigem Humor anmerkt.

Seinen Achtzigsten kann er mit vier Kindern und sieben Enkeln feiern.

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