Anwalt und Helfer

TRIER. (red) Über 40 000 Menschen haben im vergangenen Jahr Kontakt zum Regionalcaritasverband Trier gesucht. Das geht aus der jetzt vom Verband vorgelegten Übersicht "Arbeit in Zahlen 2003" hervor.

Ziel der rund 1400 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbandes sei es stets, "Anwalt und Helfer von benachteiligten Menschen zu sein", betont Caritasdirektor Bernd Kettern. Ehren- und Hauptamtliche seien es, die "der Caritas in der Region Trier in der helfenden Zuwendung von Mensch zu Mensch ein Gesicht geben." Der Caritasverband für die Region Trier ist mit 62 Diensten und Einrichtungen einer der größten Träger sozialer Dienste in der Region. Nach Angaben Ketterns steht im Mittelpunkt der Arbeit des Verbandes traditionell die Sorge um das Wohl der Familie und hier insbesondere die Hilfe für Kinder und Jugendliche. 3500 Kinder und Jugendliche wurden im vergangenen Jahr in den Einrichtungen und Diensten des Regionalcaritasverbandes Trier betreut, begleitet, gefördert und geschult. Sorge bereitet dem Caritasdirektor die Tatsache, dass der Bedarf an sozialen Hilfen von Jahr zu Jahr steige, allein bei der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle und bei den Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen sei 2003 ein Anstieg von 345 Fällen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen gewesen. Kettern weist darauf hin, dass diese wie die übrigen Hilfeleistungen des Verbandes nur möglich seien, "wenn die notwendigen finanziellen Mittel vorhanden sind und effektiv eingesetzt werden". Die Sparmaßnahmen der Öffentlichen Hand und die Sparvorhaben des Bistums werden nach Aussage Ketterns "mittelfristig zu deutlichen Konsequenzen im Bereich der Beratungs- und Hilfeangebote der Regionalcaritasverbände führen". Umso wichtiger sei es daher, ein neues Konzept zu erarbeiten.1200 Wohnungslose betreut

Die Übersicht listet die Hilfen des Caritasverbandes auf: So hatten zum Beispiel 314 Menschen mit Alkoholproblemen Kontakt mit der Caritas, fast 1200 Wohnungslose wurden von der Ambulanten Fachberatungsstelle betreut, rund 40 000 Mahlzeiten wurden von den Sozialküchen des Brüder- und des Mutterkrankenhauses ausgegeben. In den Caritas-Werkstätten für psychisch behinderte Menschen in Trier und Hermeskeil wurden 160 Frauen und Männer beschäftigt und im Integrationsprojekt "Sprache - Beruf - Zukunft" 294 Migranten begleitet. Die Caritas-Sozialstationen in Welschbillig, Trier, Schweich und Konz betreuten insgesamt 1852 Personen, die Beratungs- und Koordinierungsstellen berieten 1951 Menschen. Im Berufsbildungszentrum Haus Elisabeth in Mehring wurden 40 Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt .

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