Auch an Weihnachten fällt die Heizung aus

An den Feiertagen ist Fred Kox 24 Stunden in Alarmbereitschaft, denn Notfälle passieren auch an Weihnachten. Zwar freut es den Monteur immer wieder, wenn er Menschen an Heiligabend aus der Bredouille helfen kann. Bei der eigenen Festplanung verursacht der Notdienst jedoch einige Probleme.

 Monteur Fred Kox ist auch am Heiligen Abend zur Stelle, wenn die Heizung plötzlich nicht mehr laufen will. TV-Foto: Christa Weber

Monteur Fred Kox ist auch am Heiligen Abend zur Stelle, wenn die Heizung plötzlich nicht mehr laufen will. TV-Foto: Christa Weber

Trier. Rohrbrüche, Wasserschäden und defekte Heizungen - gerade an Weihnachten sind solche Notfälle für die Betroffenen meist eine Katastrophe. Fred Kox kennt diese Situationen gut. Seit 31 Jahren arbeitet er als Kundendienstmonteur für Gas-, Wasser- und Heizungsinstallation und hat schon viele Weihnachts-Notdienste erlebt. "In den letzten zehn Jahren bin ich jeden Heiligabend im Einsatz gewesen", berichtet der Monteur.

Einsatzbereitschaft rund um die Uhr

 Monteur Fred Kox ist auch am Heiligen Abend zur Stelle, wenn die Heizung plötzlich nicht mehr laufen will. TV-Foto: Christa Weber

Monteur Fred Kox ist auch am Heiligen Abend zur Stelle, wenn die Heizung plötzlich nicht mehr laufen will. TV-Foto: Christa Weber



Während des Notdienstes muss Kox rund um die Uhr einsatzbereit sein, das Handy immer in Reichweite. "Das ist schon belastend", gibt er zu. Die Probleme fingen schon beim gemeinsamen Essen mit seiner Frau und dem Zeitpunkt der Bescherung an. "Timing ist da kaum möglich, das passiert alles zwischen Tür und Angel."

Zwei Notfälle aus den vergangenen Jahren sind dem Monteur besonders in Erinnerung geblieben. Einem 85-Jährigen war am Heiligen Abend während des Festessens mit der Familie die Heizung ausgefallen. "Das Gerät war über 40 Jahre alt", erzählt Kox, "aber wir konnten es provisorisch reparieren." Dann gab es da noch eine Frau, die an den Festtagen mehrere Erkältungsbäder genommen hatte. Der Abfluss ihrer Badewanne sei so undicht gewesen, berichtet Kox, dass Hunderte Liter Wasser in die Decke des Nachbarn flossen. "Die Wohnung sah aus wie eine Tropfsteinhöhle", erinnert sich der Monteur. Immer wieder, erzählt Kox schmunzelnd, müsse er auch Heizöl nachfüllen, weil die Kunden vor Weihnachten ihre Tanks nicht überprüft hätten. Die Erleichterung der Menschen sei jedesmal groß, wenn er vor der Tür stehe. Denn viele Menschen hätten Angst, über die Feiertage keine Hilfe zu erhalten. "Denen fällt jedes Mal ein Stein vom Herzen." So habe der Weihnachtsdienst auch seine positiven Seiten, weil er "den Leuten aus der Bredouille helfen" könne. Zudem gebe es an den Feiertagen "keine Motzerei, wenn man ein paar Minuten später kommt".

In diesem Jahr muss Fred Kox an Weihnachten einmal nicht arbeiten. Auch seine Frau, die drei Jahre in einem Hospiz tätig war, wird diesmal zu Hause sein. Kox freut sich auf gemeinsame Spaziergänge mit Schäferhund Cliff. Pläne fürs Festessen gibt es auch schon: "Wir haben zum ersten Mal Freunde zum Essen einladen, das wird eine ganz neue Erfahrung."

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