Aus Renault wird Raiffeisen

TRIER. (as) Nach zwölf Jahren in Trier hat das Autohaus Schilling die Moselstadt verlassen. Die Raiffeisen-Gruppe hat die Nachfolge des Autohauses in der Gottbillstraße angetreten und die Mitarbeiter übernommen.

Von außen wirkt das Gebäude in der Gottbillstraße unverändert. Das große Namensschild, das über dem gläsernen Autohaus prangt, weist aber auf Veränderungen hin. Wo bis zum Sommer noch "Autohaus Schilling" stand, liest man nun "Autohaus Raiffeisen". Im Herbst hat Thomas Schilling die Schlüssel der Renault-Niederlassung in Trier an den Geschäftsführer des Autohauses Raiffeisen, Helmut Simon, übergeben. Nach zwölf Jahren in der Moselstadt zieht sich das Renault-Autohaus Schilling aus Trier zurück und konzentriert sich auf den mittelrheinischen Raum mit der Stammniederlassung in Koblenz. Der Abzug aus der Region Trier habe ausschließlich "betriebswirtschaftliche Gründe", sagt Thomas Schilling. "Ein regionaler Händler soll auf einem regionalen Markt stark sein", erklärt er. Die Kernkompetenz liege bei seinem Unternehmen bei der Niederlassung Koblenz und der dortigen Umgebung. Durch die Konzentration auf ein Gebiet könnten die Kosten des Unternehmens gesenkt werden. "Schon allein die Werbekosten reduzieren sich, wenn man in einem regionalen Kreis bleibt", erklärt Thomas Schilling. Neben Koblenz besitzt die Schilling-Gruppe Filialen in Simmern, Neuwied, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Cochem. "Diesen Markt wollen wir vernünftig abdecken, und das ist nur durch Konzentration möglich", erklärt Thomas Schilling. Nun hat der Renault-Partner "Autohaus Raiffeisen" die rund 2200 Quadratmeter Schaufläche mit angegliederter Werkstatt gepachtet. "Es war eine kollegiale Übernahme", erklärt Geschäftsführer Helmut Simon. Thomas Schilling schien das Unternehmen für die Nachfolge gut geeignet, weil es durch die Autohäuser in Wittlich und Bitburg in der Region bekannt sei. Besonders hätten ihm die sieben Mitarbeiter in der Trierer Filiale am Herzen gelegen. "Es war uns ein wichtiges Anliegen, dass unser Personal vom neuen Pächter übernommen wird", erklärt er. Das Autohaus Raiffeisen hat diese Bedingung erfüllt. Mit negativen Veränderungen müsse die Kundschaft durch die Übernahme nicht rechnen, sagt Helmut Simon. Für die kommenden Monate hat sich das Autohaus Raiffeisen viel vorgenommen: "Wir bauen die Filiale neu auf und planen auch eine neue Personalstruktur", erklärt Simon. Künftig solle der Mitarbeiterstamm sowohl im kaufmännischen Bereich als auch in der Werkstatt aufgestockt werden. Auch wenn äußerlich die Veränderungen auf den ersten Blick kaum erkennbar sind: Hinter den Glasscheiben des Vertraghändlers tut sich also einiges.

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