Ausgezeichnete Leistung

TRIER. Judith Becker hat ihr Promotionsverfahren mit summa cum laude abgeschlossen. Für ihre Dissertation über den Theologen und Wissenschaftler Johannes a Lasco erhielt sie nun den mit 1500 Euro dotierten Caspar-Olevian-Preis.

Bereits im Februar hat das Präsidium der Caspar-Olevian-Gesellschaft beschlossen, den diesjährigen Caspar-Olevian-Preis an Judith Becker zu verleihen. Ihre Dissertation besteche durch die "Stringenz der Gedankenführung und Klarheit der Sprache" und initiiere auch Denkanstöße für die Entwicklung der gegenwärtigen Struktur der Gemeindeordnung, erklärte Wilhelm Holtmann, Präsident der Gesellschaft. In ihrer Arbeit beschäftigt sich die 35-Jährige mit der Kirchenordnung und Kirchenzucht im 16. Jahrhundert und Johannes a Lascos (1499 bis 1560) Kirchenordnung für London sowie deren Bedeutung für die niederländisch- und französischsprachigen Fremdgemeinden. "Der Preis ist eine Wertschätzung meiner Arbeit und ein positives Feedback. Die Gespräche mit Wilhelm Holtmann und die persönlichen Verbindungen, die durch den Kontakt mit der Caspar-Olevian-Gesellschaft entstanden sind, sind mir sehr wichtig, und es ist so etwas wie eine Wissenschafts-Community entstanden", sagte Becker. Die 35-Jährige studierte Evangelische Theologie, Philosophie und Geschichte in Bochum und Paris. 1999 legte sie ihr erstes, 2002 das zweite theologische Examen ab. Als Stipendiatin absolvierte sie Studienaufenthalte in den USA, Großbritannien, in Paris und der Schweiz und war zwischen 2000 und 2002 Vikarin in Emden. Beckers Forschungsschwerpunkte sind reformierte Konfessionsbildung, evangelische Kirchenordnungen der Reformationszeit und Glaubensmigration. Becker ist die siebte Trägerin des Casper-Olevian-Preises. Seit 1992 verleiht die Casper-Olevian-Gesellschaft diese Auszeichnung alle zwei Jahre und erinnert seither an den in Trier geborenen evangelischen Theologen, Wissenschaftler und Juristen und sein Lebenswerk. Wissenschaftliche Arbeiten aus verschiedenen Disziplinen wie Theologie, Geschichte, Rechtswissenschaften und Pädagogik sollen außerdem angeregt und gefördert werden. Wichtig sei der ökumenische Gedanke, denn mit der Preisverleihung sollen Grenzen der Konfessionen überwunden werden, erklärte Präsident Holtmann.

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