Bürger kritisieren Orts-Politiker…

Ortsvorsteherin Hannelore Komes schlug für Olewiger Verhältnisse ganz ungewöhnliche Töne an, als sie in der Ortsbeiratssitzung über einen Ortstermin der CDU-Stadtratsfraktion berichtete.

 Lichtblick: Der Ausbau in der Ortslage Olewig schreitet plangemäß voran. TV-Foto: Ludwig Hoff

Lichtblick: Der Ausbau in der Ortslage Olewig schreitet plangemäß voran. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Olewig. Harsche Worte sind offenbar am 17. September beim Vor-Ort-Termin der CDU-Stadtratsfraktion in Olewig gefallen: Örtliche christdemokratische Mandatsträger bekamen deutliche Kritik von Bürgern zu hören. Davon berichtete Ortsvorsteherin Hannelore Komes (CDU) zu Beginn der Ortsbeiratssitzung in der Grundschule."Nicht die schlauesten Leute"

Die "Anschuldigungen, Unterstellungen und Angriffe in Richtung Inkompetenz von Ortsbeirat und Ortsvorsteherin" sowie weitere "unschöne Dinge" weise sie entschieden zurück. Auf Aufforderung von Hans Jötten und Detlef Schieben (beide SPD) wurde die Ortsvorsteherin etwas deutlicher: "Bestimmte Bürger" hätten geäußert, dass Ortsbeirat und Ortsvorsteherin "nichts täten, nichts könnten, und sie auch nicht die schlauesten Leute" seien. Hans-Hermann Palm (CDU) wies darauf hin, dass die Ortsbeiratssitzung auch Einwohnerfragestunde sei. Nur sei von den besagten Bürgern keiner erschienen. Dabei bestehe gerade bei einer Fragestunde beste Gelegenheit, Kritik vorzubringen. Karsten Rindt (SPD) bezog sogleich Position für die Ortsvorsteherin. Die betonte, gegen Kritik sei überhaupt nichts einzuwenden, nur müsste sie konstruktiv sein. Ergebnisse der Beiratssitzung: Festgezurrt wurde der Besuch am 10. November in der elsässischen Partnergemeinde Barr. Ursprünglich war eine gemeinsame Sitzung beider Ortsbeiräte geplant. Dies sei laut Barrer Verwaltung nicht möglich, weil Ratssitzungen in Frankreich unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfänden. Der Besuch findet nun ohne offizielle Mission als "Geste der Freundschaft" statt. Ausgefallen ist laut Hannelore Komes mangels Helfern der Dreck-weg-Tag. Also habe sie die bereitgestellten Sammel-Utensilien unbenutzt zum Stadtreinigungsamt zurückgebracht.Einstimmig billigte der Ortsbeirat das Mittelfristige Investitionsprogramm (MIP). Darin enthalten: Ausbau Olewiger Straße von St.-Anna- bis Hunsrückstraße, Ausbau "Auf der Ayl", Ausbau Olewiger Bach, Renaturierung des Bachs ab Retzgrubenweg sowie Neuanlage von Urnenwahl- und Urnenreihengräbern auf dem Friedhof. Auf jeden Fall sollten Rasengrabstellen vorgesehen werden, so der Rat einstimmig. Positiv registriert wurde, dass der Ausbau der Ortslage gute Fortschritte mache. Einstimmig zur Kenntnis genommen wurde der Bebauungsplan "BOL Trimmelter Weg, Im Naus, Juffernberg, Ketteler Straße, Novalisstraße". Genugtuung herrschte im Rat, weil die Verwaltung alle Vorschläge berücksichtigt habe.

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