Bereit zum Schlagabtausch

RUWER. Der bisherige Ortsvorsteher Matthias Schneider (CDU) kandidierte aus Altersgründen nicht mehr bei der Kommunalwahl. Am 13. Juni stimmten 61,95 Prozent der Wähler für die bisherige Vize-Ortsvorsteherin Monika Thenot (CDU).

Die Gegenkandidatin Christiane Probst (UBM) hätten 38,05 Prozent der Wähler gerne im Amt gesehen. Die ehemalige Sparkassenangestellte Monika Thenot, die vor vier Jahren ihre Teilzeitstelle in der Altstadt-Geschäftsstelle Simeonstraße aufgegeben hat, wird am Freitag, 3. September, in ihr neues Ehrenamt als Ortsvorsteherin eingeführt. Im Wahlkampf punktete die 58-Jährige durch ihren Einsatz für einen Bürgergarten und die Verschönerung des Ortseingangs. Mit dem Ortsbeirat, der aus sieben CDU- sowie je drei UBM- und SPD-Vertretern besteht, will Monika Thenot nun "als Team" an diesen und neuen Themen weiterarbeiten."Im Brautkleid" von Olewig nach Ruwer

Bei den Großprojekten will sie vor allem beim Ausbau Fischweg/Ruwerer Straße, der Erneuerung der Hermeskeiler Straße und der Lärmreduzierung der Autobahn nicht lockerlassen. Auch die zügige Umsetzung des beschlossenen Radwegs ins Ruwertal liegt der Ortsvorsteherin am Herzen. Zur Stadtverwaltung einen "guten Draht" aufzubauen und für die Belange von Ruwer notfalls hartnäckig zu "bohren", traut sich die bereits seit zehn Jahren dem Stadtrat angehörende Kommunalpolitikerin und parlamentarische Geschäftsführerin der CDU-Fraktion zu. "Im Brautkleid" zog die aus Olewig stammende Monika Thenot vor 33 Jahren mit ihrem Ehemann nach Ruwer ins Wohngebiet Auf Mohrbüsch. An die Ruhe in dem vom Autoverkehr verschonten Wohngebiet musste sie sich erst gewöhnen. Heute schwärmt Monika Thenot von dem Panoramablick und den Wanderwegen rund um Ruwer. In ihrer neuen Heimat sagte sich die Mutter eines Sohnes: "Nur wer mitmacht, kann auch meckern" und engagierte sich mit Durchhaltevermögen im Ortsbeirat von Ruwer. Engagement ist dem Pfarrverwaltungsratsmitglied, der Vorsitzenden der Katholischen Familienbildungsstätte Trier und dem Vorstandsmitglied des Tennis-Club Ruwer inzwischen ins Blut übergegangen.1965 erste Trierer Weinkönigin

In den nächsten Wochen will die neue Ortsvorsteherin zu Fuß bewusst alle Straßen in Ruwer mit offenen Augen und Ohren ablaufen. "Ich verstehe mein Amt als die Aufgabe, den Leuten zu helfen, indem ich mich mit ihren Problemen befasse und mich für eine schnelle Lösung einsetze", sagt die passionierte Tennisspielerin, die auch den politischen Schlagabtausch nicht scheut. "Ich will mit den Bürgern reden und ihnen das Gefühl geben: Die Frau Thenot kann man fragen, die setzt sich ein." Da sie gerne den Kontakt mit Menschen sucht und freut sich daher schon auf die "angenehme Pflicht", bei Goldenen Hochzeiten und Geburtstagen den Ruwerern Besuche abzustatten und eine gute Flasche Wein mitzubringen. Die Jubilare dürfen dann auf eine Weinkennerin gespannt sein. Denn Monika Thenot warb 1965 als erste Trierer Weinkönigin für den Rebensaft von Mosel und Ruwer.

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