"Ich habe mir vor einigen Jahren Inlineskates zu Ostern gewünscht. Da habe ich auch schon mal einen Schnupperkurs mitgemacht", erzählt Marcel Wagner (11). Er ist eines von etwa zehn Kindern, die schon ein paar Techniken beherrschen und nicht mehr so wild mit den Armen rudern müssen, um die Balance zu halten. Auch die anderen Kinder und zwei Mütter machen nach fast zwei Stunden eine gute Figur auf den kleinen Gummirollen. "Üben, üben, üben", ist der Tipp von Trick-17-Chef Frank Naerger. Denn die richtige Technik und die Gewichtsverlagerung beim Bremsen klappen nicht auf Anhieb bei allen Teilnehmern perfekt, und es gibt wohl so einige blaue Flecke. "Das mit dem richtigen Hinfallen habe ich zum Teil schon wieder vergessen", gibt Marcel zu. Das üben dann auch alle Teilnehmer, und das Parkdeck erschallt vom lauten Knallen der Knie-, Ellenbogen- und Handgelenkschoner auf dem harten Betonboden. Weil Marcel im Sommer oft mit seinen Freunden Street-Hockey spielt und, sobald er zwölf Jahre alt geworden ist, bei Skater-Rennen mitlaufen will, muss er noch viel trainieren. Für alle war es ein großer Spaß. "Am Anfang bin ich immer viel hingefallen", erzählt Kay Lüdecke (7). Vor zwei Jahren hat er das erste Mal auf den Skates gestanden und Mama Karin (52) auch von der Trendsportart überzeugt. "Ich konnte schon gut Schlittschuh laufen, aber bei uns zu Hause können wir nicht gut auf den Inline-Skates üben", sagt die sportliche Mutter. Beim Street-Hockey-Turnier, das die Krönung des Schnupperkurses war, hat sie ihrem Jüngsten den Vortritt gelassen. Da konnten die Kinder in vier Teams gegeneinander antreten und jagten einem kleinen orangefarbenen Hartgummiball hinterher. Danach rann ihnen zwar der Schweiß, aber diesen Ferientag werden sie so schnell nicht vergessen.