Bruch rudert zurück

TRIER/MAINZ. Das Südbad-Projekt hat offenbar doch gute Chancen, bald in trockene Tücher zu kommen. Finanzminister Bruch (Mainz) erneuert jetzt aufgrund neuer Erkenntnisse seine alten Förder-Zusagen. OB Schröer kündigt an, dem Stadtrat zur nächsten Sitzung eine überarbeitete Baubeschluss-Vorlage zu präsentieren.

Die Diskussion im Trierer Sport-Dezernatsausschuss am Mittwochabend (der TV berichtete) schlug Wellen bis nach Mainz. Tags darauf besprachen Finanzminister Karl Peter Bruch, die Trierer Landtagsabgeordnete Ingeborg Sahler-Fesel, Familienministerin Malu Dreyer und Staatssekretär Messal das weitere Vorgehen bei der Südbad-Generalsanierung. Die 1,1-Millionen-Euro-Bezuschussung, die Bruch vergangene Woche per Brief in Aussicht gestellt und damit heftige Proteste in Trier hervorgerufen hatte, war rasch wieder vom Tisch. Wie es jetzt heißt, habe Bruch diese Summe für den Fall genannt, dass im Rahmen eines "Public Private Partnership"-Pilotprojekts auch privates Kapital in die Projektfinanzierung fließen könne. Baubeschluss wieder in greifbarer Nähe

Doch danach sieht es nach neuen Erkenntnissen nicht aus. Ein PPP-Modell könne nach Lage der Dinge lediglich Synergieeffekte bei der Ausschreibung und eine zügigere Umsetzung bringen. Vor diesem Hintergrund erneuerte Bruch seine alte Zusage, die sechs Millionen Euro kostende Freibad-Sanierung mit zwei Millionen aus dem Schuldendiensthilfeprogramm für Schwimmbäder zu bedienen. Außerdem solle die Sanierung des Eingangsbereichs (etwa 1,4 Millionen Euro) - gegebenenfalls als zweiter Bauabschnitt - mit 40 Prozent aus dem Investitionsstock bezuschusst werden. Voraussetzung sei, dass rasch entsprechende Planungs- und Finanzierungsunterlagen vorgelegt und nach einem abschließenden Gespräch mit Mainz ein endgültiger Antrag vorgelegt werden. OB Helmut Schröer spricht von einer wesentlichen Verbesserung und kündigt an, dem Stadtrat eine aufgrund des neuen Sachverhalts geänderte Vorlage zu präsentieren: "Dann könnte der Baubeschluss in der nächsten Sitzung am 14. Dezember gefasst werden."

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