Das Alltägliche

TRIER. Unter dem Motto "NORDschafft Kunst" präsentieren Studenten der Fachhochschule (FH) Trier ihre kreativen Ergebnisse der Öffentlichkeit.

Alles begann im Februar 2003 mit der Idee, den Stadtteil Trier-Nord künstlerisch ins rechte Licht rücken zu wollen. Für die Umsetzung dieser Idee suchte der Leiter des Bürgerhauses Trier-Nord, Bernd Weihmann, nach Künstlern, die bereit waren, an diesem Projekt mitzuwirken. Er fand Anna Bulanda-Pantalacci, Professorin für Zeichnung und Gestaltung an der FH Trier, die bereitwillig die künstlerische Leitung übernahm. Über einen Zeitraum von einem Jahr entwickelten 20 ihrer Studenten zahlreiche Konzepte, welche dann - zum Teil unter Mithilfe von Kindern und Erwachsenen des Stadtteils - realisiert wurden. Auch Flüchtlinge der Aufnahmeeinrichtung ADD wurden in das künstlerische Schaffen mit einbezogen. Insgesamt kamen rund 50 Objekte zusammen, die von enormer Vielseitigkeit geprägt sind. Gezeigt werden Fotografien und Zeichnungen, Comics und Postkarten, sowie Leuchtkörper aus Plexiglas und Skulpturen aus Schrott. Allen Arbeiten gemeinsam ist die intensive und kreative Auseinandersetzung mit den Licht- und Schattenseiten Trier-Nords. Nicht nur Treffpunkte wie Nells Ländchen oder der als Proberaum genutzte "Bunker" wurden künstlerisch verarbeitet, sondern auch Brennpunkte, wie Abrisshäuser in der Thyrsusstraße. Es gehe darum, "das Alltägliche und Banale mit dem Herzen wahrzunehmen, um dadurch das Potenzial zwischen den Straßen und Häusermauern sichtbar zu machen", betonte Bernd Weihmann. Die Ausstellung dauert noch bis zum 9. Juli. Zu sehen ist sie montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr und samstags und sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr im Balkensaal des Bürgerhauses.

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