Das Auto möglichst oft stehen lassen

TRIER. (red) Die Aktion "AutoFasten 2003" ist gestern im Aschermittwoch-Gottesdienstes im voll besetzten Trierer Dom eröffnet worden. Vom 15. März bis zum 15. April sind Autofahrer eingeladen, ihr Auto möglichst oft stehen zu lassen und Alternativen auszuprobieren.

Durch die vierwöchige Aktion soll mehr Bewusstsein für einenverantwortungsvollen Umgang mit Natur und Schöpfung entstehen. Zuder Aktion rufen die Bistümer Trier und Mainz gemeinsam mit derEvangelischen Kirche im Rheinland zum sechsten Mal auf. Unterstützt werden die beiden Kirchen von den Landesregierungen von Rheinland Pfalz und dem Saarland, von Verkehrsunternehmen und Fahrradverleihern. In der Region Trier beteiligen sich der Verkehrsverbund Region Trier (VRT) und die TINA-Zweiradwerkstatt. Nach Angaben der Veranstalter hatten sich bis Dienstag rund 950 Frauen und Männer für das Autofasten angemeldet. Das bedeute, so betonte Hans-Gerd Wirtz von der Umweltkommission des Bistums Trier, dass das Rekordergebnis von 931 aus dem Vorjahr vor dem Anmeldeschluss am 10. März übertroffen sei.

Fahrzeugsegnung mit Weihbischof Genn

In Trier fand im Anschluss an den Gottesdienst auf dem Domfreihof eine Bus- und Fahrradsegnung durch Weihbischof Felix Genn und Pfarrer Friedemann Schmidt-Eggert von der Evangelischen Kirche statt. Sowohl im Gottesdienst als auch bei der Segnung machte Weihbischof Genn deutlich, dass "Fasten eine uralte Übung, aber keine alte Klamotte" sei.

Heute werde versucht, neue und moderne Formen des Fastens zu finden, so etwa auch das Autofasten. Diese Aktion, so unterstrich der Weihbischof, wolle, wie es schon das Motto sage, die Menschen ermutigen, "heilsam in Bewegung zu kommen."

"Es muss sich etwas ändern, im Umgang miteinander und im Umgang mit der Natur und Schöpfung. Die Welt kann nicht so bleiben wie sie ist", erklärte Genn. Fasten, so unterstrich er, habe etwas mit den Sehnsüchten der Menschen zu tun, etwa mit der Hoffnung, durch die Änderung des eigenen Verhaltens auch Änderungen in der Umgebung bewirken zu können.

Genn rief die Gläubigen dazu auf, der Kraft Gottes zu vertrauen und an der Gestaltung der Welt mitzuwirken, "weil Gott sie nicht fallen lässt."

Er griff auch die Anregung von Papst Johannes Paul II. auf und lud die Gläubigen ein, den Aschermittwoch als Gebets- und Fasttag für den Frieden zu nutzen.

Pfarrer Schmidt-Eggert verglich das Autofasten mit der Fahrt Noahs auf der Arche. Ein gemeinsamer Aspekt sei etwa, dass man beim Autofasten wie bei der Fahrt auf der Arche mehr Zeit habe, die Natur zu betrachten und Zeit füreinander.

Schmidt-Eggert wünschte sich, dass AutoFasten langfristige Wirkungen habe und die Menschen zum Umdenken angeregt würden.

Bis zum 10. März anmelden

Hans-Gerd Wirtz betonte, dass Interessierte sich noch an der Aktion "Auto-Fasten 2003" beteiligen und damit auch eines der 700 Zwei-Wochen-Tickets gewinnen können, die von den beteiligten Verkehrsbetrieben zur Verfügung gestellt werden. Dazu muss man sich bis zum 10. März anmelden bei: Aktion Autofasten, Auf der Jüngt 1, 54293 Trier, Telefon 0651/8105-333, E-Mail: auto-fasten@bgv-trier.de oder im Internet unter www.autofasten.de

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