Das Leben im Kloster nie bereut

TRIER. Ein nicht alltägliches Ereignis: Drei Ordensmänner der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf feierten ihre goldene Profess für 65, 50 und 40 Jahre Ordensleben mit einem Dankgottesdienst in der Maria-Hilf Klosterkirche in Trier.

Für die Kongregation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf war es ein Festtag. Denn die Ordens-Brüder Blasius (65 Jahre), Amandus (50) und Ambrosius (40) feierten die goldene Profess. Das heißt: Vor jeweils 65, 50 und 40 Jahren gaben sie ihr Versprechen für ein dauerhaftes Leben im Kloster. "Ich bekräftige von ganzem Herzen meine Weihe an Gott und den Dienst in der Kirche sowie meine Gelübde in eheloser Keuschheit, Armut und Gehorsam um des Gottesreiches willen, nach der Regel des heiligen Augustinus und der Lebensform der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf", sprachen die drei Ordensleute ihr Gelöbnis noch einmal. Zahlreiche Gottesdienstbesucher waren Zeugen dieses erneuten Versprechens. Bruder Ambrosius (66, bürgerlicher Name Josef Schneider) ist in der Krankenpflege für die alten und gebrechlichen Mitbrüder tätig und seit 43 Jahren (mit kleinen Unterbrechungen) in Trier. Bruder Amandus' (77, André Weber) Aufgabe ist ebenfalls die Krankenpflege. Außerdem ist der Sakristan (Küster) in der Kathedrale in Luxemburg/Stadt. Bruder Blasius (84, Franz Greber) bestimmt als Koch, was auf den Tisch kommt in der Ordensgemeinschaft in Oberwil (Schweiz). Rund 30 Ordensbrüder zählt die Gemeinschaft in Trier; weltweit sind es 85 Mitbrüder in rund zehn Ländern. Den feierlichen Gottesdienst zelebrierte Dechant Josef Mettel (St. Paulin/St. Martin). In seiner Predigt sagte Mettel, die drei Jubilare seien von Gott gerufen, um nicht auf allen Hochzeiten zu tanzen, sondern auf einer ganz bestimmten, nämlich der, wo Gott selber der Gastgeber sei. Der Dechant bestärkte die Jubilare in ihrem Dienst und wünschte für ihr weiteres Wirken Gottes Segen. Den Schritt Ordensmann zu werden, bereut keiner der drei. "Mein Ordensleben hat mich sehr begeistert", sagt der "Trierer" Bruder Ambrosius, ohne die "dunklen Zeiten", die es zweifelsohne gegeben habe, zu verschweigen. Erster Gratulant war der General-Oberer Bruder Bernward. Die Profess wurde musikalisch gestaltet vom Männerchor der Trierer Sängerknaben.

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