Den Pfalzelern stinkt's

PFALZEL. Unzumutbarer Lärm, übler Gestank sowie Dreck und Unrat standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Pfalzeler Ortsbeirats. Verstärkt fühlen sich nämlich Bürger des Stadtteils empfindlich gestört und sehen ihre Wohn- und Lebensqualität gemindert.

Vielen Pfalzelern stinkt es in jüngster Zeit ganz gewaltig. Und damit nicht genug: Auch die Ohren leiden zunehmend. So mehrten sich Anfragen und Beschwerden an den Ortsbeirat, in denen es um die Abluft des Trierer Stahlwerks (TSW) sowie den Lärm der Schrott verarbeitenden Firmen Steil und Hochscheider geht. Vor diesem Hintergrund stimmte der Ortsbeirat unter Leitung des stellvertretenden Ortsvorstehers Werner Pfeiffer einstimmig einem Antrag der UBM zu. Darin wird die Stadtverwaltung aufgefordert, Lärm und Emissionen im Industriegebiet Trier-Pfalzel zu messen. Es müsse ermittelt werden, wie hoch die einzelnen Werte liegen und wer für die Beeinträchtigungen durch Lärm, Staub und Gestank verantwortlich sei. In Zusammenhang mit dem Ausbau der Bundesstraße 53 Am Bahndamm hatte die CDU-Fraktion einen Antrag eingereicht, in dem es um den Baustellen-Verkehr ging. Hierzu konnte jedoch bestätigt werden, dass seit längerem keine Last- und Baufahrzeuge mehr durch Ortskern und Flürchen fahren. Allerdings forderte der Ortsbeirat die Stadt auf, künftig frühzeitig über derartige Baumaßnahmen zu informieren. Dies gelte vor allem dann, wenn auch die Linienführung des Busses geändert werden müsse.Längerfristige Finanzierungen

Der Unrat im Pfalzeler Wäldchen zwischen Industriegebiet und Karolingerstraße war Inhalt eines Antrags der SPD-Fraktion. Jugendliche hatten in diesem Grünstreifen eine Menge Sperr- und sonstigen Müll abgeladen, der allerdings nach einem Anruf beim Straßenreinigungsamt umgehend abgefahren worden war. Dennoch beschloß der Ortsbeirat, sich vor Ort über den Zustand des Wäldchens sowie über die Beschilderung des Radweges - es gebe zwar Richtungspfeile, aber keine Ortsangabe - zu informieren. "Nachdem wir für die Jahre 2001 bis 2003 innerhalb von 14 Tagen eine Finanzierungsliste für das Orts-Budget vorlegen mußten, sollen die Überlegungen für das kommende Haushaltsjahr längerfristig laufen", erklärte Werner Pfeiffer die Intention des zweiten Punktes auf der Tagesordnung. Obwohl der städtische Haushalt noch von Stadt und ADD genehmigt werden müsse, und gar nicht klar sei, ob der Ortsbeirat tatsächlich die angesetzten 24 250 Euro pro Jahr erhalte, sollen alle Fraktionen im Ortsbeirat sich schon Gedanken über mögliche Verwendungszwecke machen. Die vorläufigen Beratungen über die "Wunschliste" werden dann in einer der nächsten Sitzungen stattfinden. Wie jedes Jahr um diese Zeit beschäftigte der mobile Hochwasserschutz den Ortsbeirat. So informierte der stellvertretende Ortsvorsteher, dass die gestohlenen Teile von der Stadt inzwischen bestellt wurden. Das Amt für Stadtentwässerung plane, den Schutzdamm am Samstag, 15. November, aufzubauen. Dabei sei wieder die tatkräftige Mithilfe der Pfalzeler Bürger gefragt. Abschließend informierte Werner Pfeiffer unter anderem, dass der inzwischen vergriffene Prospekt über Pfalzel neu aufgelegt werden solle. Dazu werden jetzt zunächst die Geschäftsleute angesprochen und um Mitwirkung gebeten. Ferner teilte der stellvertretende Ortsvorsteher mit, dass zur Zeit vom Amt für Stadtentwässerung Kanäle und Schächte im Stadtteil gereinigt und dabei dringend erforderliche Reparaturen vorgenommen werden.

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