Den Wandel gestalten

TRIER. (red) "Die Art und Weise, wie die Stadt den demografischen Wandel gestaltet, wird über die Zukunftsfähigkeit und Lebensqualität der Bürger entscheiden." Zu diesem Ergebnis kommt die UBM- Stadtratsfraktion, die sich in Zukunft verstärkt um die Folgen des demografischen Wandels kümmern will.

Die mit dem demografischen Wandel verbundenen Folgen für die Stadt, müssen nach Meinung der UBM-Kommunalpolitiker den Bürgern schonungslos dargelegt werden. Eine wichtige Voraussetzung, die Folgen in Trier aktiv bewältigen zu können, ist nach Ansicht des UBM-Fraktionsvorsitzenden Manfred Maximini, verstärkt in den Dialog in dieser Frage mit den Bürgerinnen und Bürgern einzutreten. Die Stadt stehe vor tief greifenden demografischen Entwicklungen. Der Anteil der Senioren dürfte sich bis 2050 verdoppeln, gleichzeitig sinke die Zahl der Kinder um fast ein Drittel. Diese Auswirkungen betreffen nahezu alle Handlungsfelder der Stadtentwicklung und stellen nach Einschätzung der UBM neue Anforderungen an die Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur. Investitionen müssten schon heute auf den künftigen Bedarf ausgerichtet und zwischen Bund, Land und Kommune abgestimmt werden. Als Schlüsselthemen sind dabei aus Sicht der UBM-Kommunalpolitiker, die Kinder- und Familienfreundlichkeit in Trier. Sie zu stärken, sei der strategische Standort- und Zukunftsfaktor der Stadtpolitik. Die Zahl der erforderlichen Kindergartenplätze werde sinken, der Bedarf an Plätzen in Altenheimen und Altenpflegeheimen dagegen steigen. Der demografische Wandel habe auch Auswirkungen auf die Verkehrsinfrastruktur und zum Beispiel auf die Freizeitangebote und den Wohnungsmarkt. Gleichzeitig mit der Maßgabe, im elementaren Bereich städtische Infrastruktur-Anpassungen vorzunehmen, komme der Zwang, dies mit weniger finanziellen Mitteln tun zu müssen. Um die Kommunalfinanzen "demografiefest" zu machen, sind nach Auffassung der UBM-Kommunalpolitiker eine Gemeindefinanzreform sowie die Reform des kommunalen Finanzausgleichs unabdingbar. Der unaufhaltsame demografische Wandel in der Stadt Trier stellt nach Meinung der UBM-Stadtratsfraktion eine gewaltige Herausforderung dar, biete aber auch große Gestaltungschancen. Da die Herausforderungen komplex seien, müssten beim Handeln Prioritäten gesetzt und die Weichen rechtzeitig gestellt werden.

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