Aus unserem Archiv Trier im Jahre 1120: Der Frankenturm und seine Glanzzeit (Grafik)

Dem Betrachter bietet sich vom Markusberg aus ein imposanter Anblick: Im Tal erstreckt sich die 4000 Seelen zählende größte Stadt zwischen Köln und Metz. Die mächtige Domburg, die Ruinen antiker Monumentalbauten, ausgedehnte landwirtschaftliche Flächen mit verstreuten Gehöften und die neuen Wohntürme à la Frankenturm prägen das Bild. Wir schreiben das Jahr 1120.

Grafik: So sah Trier im Jahre 1120 aus
Foto: Lukas Clemens (Entwurf)/Nic Herber (Zeichnung)/Rekonstruktionsversuch: Lukas Clemens (Entwurf)/Nic Herber (Zeichnung)

Dieser Blick in eine spannende Phase der Stadtgeschichte ist dem Archäologen Professor Dr. Lukas Clemens und dem Echternacher Zeichner Nic Herber zu verdanken. Sie präsentieren den ersten archäologisch abgesicherten Rekonstruktionsversuch für das Hochmittelalter.Anno 1120: Trier befindet sich im Umbruch. Es ist die Zeit genau zwischen dem glanzvollen 4. Jahrhundert und heute. Deutschlands älteste Stadt auf halbem Weg zwischen Imperiums-Metropole, die ganz Westeuropa regiert, und regionalem Oberzentrum zu Beginn des dritten Jahrtausends. In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts ist das "finstere" Mittelalter passé, es geht unverkennbar aufwärts.