Die Briten wollen den harten Brexit

Trier · Europa-Experte informiert in Trier über die Zukunft Europas. Und zeigt die Probleme auf.

Trier (red) Der Kreisverband der Europa-Union Trier hatte gemeinsam mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Trier und der Volkshochschule eine Vortragsveranstaltung zum Thema: "Brexit und die Folgen" organisiert. Europa-Experte Dr. Otto Schmuck beschrieb dabei die Kampagne des Brexit-Referendums. Dabei betonte er, dass diese meist mit nationalen Argumenten geführt wurde, was sich auch in den Medien widerspiegelte. Obwohl Premierminister Cameron eine Reihe von Ausnahmeregelungen bei der Europäischen Union herausgehandelt hatte, fruchteten diese Argumente gegen den Brexit nicht. Der Ausgang des Referendums überraschte. 51,9 Prozent waren für den Austritt aus der EU.
Die Verhandlungen sollen in zwei Jahren abgeschlossen sein. Diese Gespräche dürften sich auf den Zugang zum Binnenmarkt konzentrieren, sagte Schmuck. Dabei werde es für die Briten schwierig werden, die Gesetzgebung der EU umzusetzen. Ebenso werde es kompliziert, für die wechselseitige Freizügigkeit und die Flexibilisierung bei Zollunion und Binnenmarkt Einigkeit zu erreichen. Die britische Regierung wolle weder eine vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit akzeptieren, noch eine EU-Gesetzgebung automatisch umsetzen oder an Urteile des Europäischen Gerichtshofs gebunden sein.

Dem Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion an, die sich auf die Zukunft der EU der 27 und den Verhandlungen mit Großbritannien konzentrierte, aber auch das Verhältnis von Deutschland und Frankreich widerspiegelte.

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