Die Technologie der Zwerge

TRIER. (red) In der Clubabendreihe "Visionen. Entwürfe einer modernen Welt" erörtert die Katholische Akademie Trier mit Experten aus Wissenschaft und Politik Zukunftsperspektiven. Kürzlich referierte Martin Menig vom Saarbrücker "Institut für Neue Materialien" im Robert-Schuman-Haus über das Thema "Technologischer Wandel durch chemische Nanotechnologie: Mit maßgeschneiderten High-Tech-Werkstoffen in eine neue industrielle Zukunft".

In seinem Vortrag betonte Menig, dass die chemische Nanotechnologie die Industrie in Zukunft wohl ähnlich stark beeinflussen werde wie die Mikroelektronik. Der Begriff "nano" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Zwerg". Die "Technologie der Zwerge", wie die Nanotechnologie auch genannt werde, biete für viele Branchen beinahe ungeahnte Innovationsmöglichkeiten, sagte Menig. Dabei würden Nanopartikel, die hundert Mal kleiner seien als die Wellenlänge des Lichts, industriell nutzbar gemacht. Neben der Elektro-, Automobil- und Medizintechnik profitierten auch der Anlagenbau und die Separationstechnik von den Potenzialen der Nanotechnologie. Zu ihren Errungenschaften zählen beispielsweise die Entwicklung einer sanften Krebstherapie ohne chirurgischen Eingriff und die Herstellung kratzfester Autolacke.

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