Die Zukunft besser gestalten

TRIER-WEST. Mit dem Rückblick 2004 legt das Jugendwerk Don Bosco seine Jahresbilanz vor. Demnach haben mehr Kinder als im Vorjahr die Einrichtung besucht und sich an den Angeboten beteiligt. Außerdem gibt er einen Rück- und Ausblick über personelle und inhaltliche Veränderungen, die die Arbeit der Salesianer im Stadtteil Trier-West weiterhin beeinflussen werden.

Die offene Kinder- und Jugendarbeit ist nach wie vor Schwerpunkt des Jugendwerks Don Bosco. Darüber hinaus bieten die Salesianer in der Einrichtung Möglichkeit zur Beteiligung an sinnvollen Freizeitaktivitäten, Ausflügen und Disco-Abenden, pädagogische Hilfestellungen und Unterstützung beim Weg ins Berufsleben. Mit 396 Kindern und Jugendlichen, die regelmäßig zum "Pater" gehen, kann das Jugendwerk Don Bosco auch im Jahr 2004 konstante Besucherzahlen, ja sogar einen kleinen Zuwachs verbuchen. Im Vorjahr gehörten 375 Besucher zu den Don-Bosco-Gästen, die ihren monatlichen Mitgliedsbeitrag von 50 Cent für Kinder und einem Euro für Jugendlichen bezahlten.Mädchen dominieren bei Don Bosco

Die Hälfte der Besucher sind Mädchen, als größte Zielgruppe sind Mädchen und Jungen zwischen zehn und fünfzehn Jahren vertreten. Darüber hinaus nutzen noch weitere Kinder und Jugendliche das Angebot, allerdings ohne den Clubbeitrag zu entrichten. Das Bosco Mobil, eine Erweiterung des Offenen Treffs in die verschiedenen Bereiche des Stadtteils, wurde auch im Jahr 2004 erfolgreich weitergeführt. Vor allem Kinder aus problematischen Wohngegenden wie etwa der Magnerichstraße konnten so an Unternehmungen und Angeboten teilnehmen. Dadurch sei es gelungen, diesen Kindern "die Scheu vor dem Weg nach Trier-West" in den Jugendtreff zu nehmen, heißt es im Rückblick. Allerdings wurde die fünfte Haltestelle des Jugendtreff-Busses am Markusberg wegen zu geringer Nachfrage aufgegeben. Auch personell erfährt das Bosco Mobil ab Mai 2005 eine Einschränkung. Die Projektstelle von Simone Schroeder läuft aus. Sie wurde von der Diözese finanziert und war auf eine Laufzeit von fünf Jahren begrenzt. Die Konsequenzen für das Projekt müssten bedacht werden, mahnt der Bericht. Auch der Bürgerbeteiligung zur Stadtteilrahmenplanung wird Rechnung getragen, an der das Jugendwerk und die Kinder des Stadtteils mitgearbeitet haben. Trotz zentraler Defizite vor allem beim Wohnumfeld, der sozialen Benachteiligung, des Negativimages, der ungewissen beruflichen Zukunft und schlechter Arbeitsmarktsituation sprachen sich 50 von 65 befragten Jugendlichen dafür aus, in Trier-West/Pallien bleiben zu wollen. Das Jugendwerk Don Bosco arbeitet weiter daran, die Chancen der Kinder und Jugendlichen, die in den Offenen Treff kommen, und deren Zukunft zu verbessern. Es setzt dabei auch auf die Umsetzung der Programme "Soziale Stadt" und "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (LOS). Aktiv für den Berufseinstieg

In diesem Rahmen startete im November 2004 das Projekt "BAG - Berufseinstieg aktiv gestalten". Jugendliche sollen Hilfen beim Übergang von Schule zum Beruf erhalten, Schüler beim Erlangen des Hauptschulabschlusses gefördert und beim Erstellen von Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz unterstützt werden. Ein zweites Projekt im Rahmen der Um- und Neugestaltung der wieder zur Verfügung stehenden ehemaligen Reithalle befindet sich in der Aufbauphase und wird in den nächsten Wochen umgesetzt. Um auch finanziell zu gewährleisten, dass sich das Jugendwerk weiterhin daran beteiligen kann, Trier-West/Pallien für Kinder und Jugendliche "lebens- und liebenswert zu gestalten", sind die Salesianer nicht nur auf die Unterstützung von Stadt, Land und Diözese angewiesen. Das Auffinden anderer Finanzierungsmöglichkeiten für geplante Projekte wird in Zukunft ebenso Thema bleiben müssen wie die Beteiligung an der Weiterentwicklung des Stadtteils.

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