Domizile für 300 neue Trier-Süder

Neue Heimat für mehr als 300 Menschen: Auf dem Ex-Krankenhaus-Gelände startet die gbt ihr 30 Millionen Euro schweres "Herz-Jesu-Garten"-Projekt. Der Abschluss ist für 2011 geplant. Die Umwandlung des alten Krankenhaus-Kernbaus in Eigentumswohnungen geht bereits in die Endphase.

Trier-Süd. Die Archäologen packen ein, die Bauarbeiter kommen. Auf dem Gelände des früheren Herz-Jesu-Krankenhauses beginnt das seit Jahren größte innerstädtische Wohnungsbau-Projekt. "Herz-Jesu-Garten" nennt die Wohnungsbau- und Treuhand AG Trier (gbt) das Areal, auf dem bis 2011 mehr als 300 Neu-Trier-Süder wohnen könnten. 120 barrierefrei erreichbare Wohnungen umfasst das Vorhaben, in das die gbt rund 30 Millionen Euro investiert. Frisch begonnen haben die Vorbereitungen zum Bau zweier ellipsenförmiger Mehrfamilienhäuser und der Tiefgarage. An der Nikolausstraße entstehen ab Mitte Januar 30 Mietwohnungen, und an der Friedrich-Wilhelm-Straße beginnt zwei Monate später der Bau von 19 Mietwohnungen. Ebenfalls für 2008 steht der Auftakt zum Bau von 15 Eigenheimen an der Weidegasse auf dem Programm. Als letzte Elemente sollen spätestens ab 2010 zwei weitere Ellipsen mit Eigentumswohnungen mitten auf dem Gelände hinzukommen. Dass sie gebaut werden, steht für gbt-Chef Stefan Ahrling außer Frage: "Die Nachfrage ist immens groß. Die Ellipsen eins und zwei mit insgesamt 32 Wohnungen haben wir bereits zu 50 Prozent vermarktet." Auch bei den Mietwohnungen sieht Ahrling die gbt "voll im Trend". Die ersten Wohnungen sollen Ende 2009 bezugsfertig sein. Laut Projektleiter Wilhelm Keul wird der "Herz-Jesu-Garten" einschließlich seiner öffentlichen Fußwegeverbindung bis Ende 2011 fertig gestellt sein." Die Eingriffe in den Boden fallen relativ gering aus, weil die 145 Tiefgaragen-Plätze im ehemaligen Klinik-Kellertrakt entstehen. Vieles von dem, was Archäologen des Rheinischen Landesmuseums in den vergangenen Monaten bei ihrer großflächigen Grabung untersucht haben, bleibt in der Erde. Nur dort, wo sie Gründungs- und Fundamentierungskonstruktionen im Wege stehen, müssen römische Gemäuerreste weichen. Während das gbt-Projekt erst startet, geht ein anderes Vorhaben bereits in die Endphase. Die Firma Konzept Immobilien GmbH (Newel) hat den alten Krankenhaus-Kernbau an der Friedrich-Wilhelm-Straße erhalten und darin acht Eigentumswohnungen geschaffen. Ab Anfang März können die Besitzer ihre neuen Domizile beziehen. Auch Geschäftsführerin Andrea Frieden kann sich nicht über mangelndes Interesse beklagen: Nur noch eine der Wohnungen sei zu haben. Die Investition ihres Unternehmens beziffert Andrea Frieden mit rund 2,5 Millionen Euro.Die Erhaltung des aus dem späten 19. Jahrhundert stammenden und Straßenbild-prägenden Krankenhaus-Kernbaus war ein zentrales Kriterium im Erwerber-Auswahlverfahren, das die Stadt vor zwei Jahren mit den Franziskanerinnen vom Nonnenwerth (Remagen) als Besitzerinnen und der Caritas-Träger-Gesellschaft Trier (ctt) als letzter Nutzerin des Areals vereinbart hatte. Für die Gesamtplanung des gbt-Projekts und des Parts der Konzept Immobilien GmbH zeichnet der Trierer Architekt Manfred Müller verantwortlich.

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