Der Täter hatte sich gegen 10 Uhr am Dienstag, 29. Juli, per Telefon bei einer 88-jährigen Frau in Trier-Süd gemeldet. Er gab sich als Bankmitarbeiter aus und erklärte, dass sämtliche Kontendaten durch einen Systemausfall verloren gegangen seien. Daher seine Bitte an die alte Dame, sie möge ihm doch die entsprechenden Daten durchgeben. Zusätzlich wollte der Anrufer, der sich mit "Herr Fritz" vorgestellt hatte, auch noch wissen, ob die "Kundin" über größere Guthaben verfüge. Als sie dies bejahte, nahm das Unheil seinen Lauf. Der angeb-liche Bankangestellte gab der alten Dame den "Tipp", doch schnellstens - am besten binnen einer Stunde - ihr Guthaben abzuheben, da die Leute von der Steuerfahndung im Hause seien. Sie könne ihm das Geld dann übergeben und er würde es, sobald die Steuerfahndung weg sei, wieder einzahlen. Die Frau tat, wie ihr geheißen: Unmittelbar nach dem Anruf suchte die 88-Jährige die nahe gelegene Zweigstelle ihrer Bank auf, hob mehrere Tausend Euro Bargeld ab und machte sich auf den Heimweg. In der Matthiasstraße, Höhe Parkplatz gegenüber der Firma Lidl, passte der Betrüger dann die alte Dame ab. Er hatte bei dem vorangegangenen Telefonat bereits geschickt Informationen erfragt, die es ihm ermöglichten, die Frau zu erkennen. Der Mann ließ sich das Geld aushändigen mit dem Hinweis, dass die Steuerfahndung wieder weg sei. Erst zu Hause schöpfte das arglose Opfer Verdacht und rief bei der Bank an. Aber da war es schon zu spät - der "Herr Fritz" war auf und davon. Die 88-Jährige ist stark sehbehindert und konnte deshalb den Täter nur vage beschreiben: Der Mann ist etwa 30 bis 35 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß und schlank. Er war mit einem dunklen Anzug bekleidet und sprach hochdeutsch ohne erkennbaren Akzent. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Trier entgegen unter Telefon0651/9779-2243 oder 9779-2290.