Für die Arbeit des Gerichts fand Lejeune nur lobende Worte. "Die hohe Motivation und Einsatzbereitschaft sowie insbesondere das gute und kollegiale Betriebsklima sind vorbildlich", sagte sie. Die Staatssekretärin sprach mit den Mitarbeitern der Behörde und machte sich ein Bild von den Baumaßnahmen, die für das kommendes Jahr geplant sind. Nachdem das Hauptgebäude des Gerichts bereits in den Jahren 1996 bis 99 modernisiert worden ist, beginnt im Februar die Sanierung des 1967 errichteten Erweiterungsbaus. Die Mitarbeiter müssen während der Bauarbeiten, die mit sechs Millionen Euro veranschlagt sind, in ein Ausweichquartier in der Christophstraße umziehen. Auch Einzelheiten zur Verbesserung der Computer-Ausstattung gab Lejeune bekannt.Informationsfluss vereinfachen

Das Landgericht Trier sei Mitte der 90er Jahre einer der ersten Standorte gewesen, der mit einem System zur Elektronischen Datenverarbeitung (EDV) ausgestattet wurde, erklärte die Staatssekretärin. Anfang kommenden Jahres sollten alle mit EDV ausgestatteten Arbeitsplätze auch über einen eigenen PC verfügen. Bereits jetzt würden die Richter häufig auf das juristische Informationssystem "Juris" zugreifen. Auf mindestens 20 Millionen Euro schätzte Ministerialrat Helmut Perne die Kosten, die für die Aussattung der 3500 Arbeitsplätze in der ordentlichen Gerichtsbarkeit in Rheinland-Pfalz mit neuen Computern und Programmen fällig werden. Das Fachsystem "ForumStar", das zurzeit entwickelt wird, soll die Arbeitsabläufe in den Behörden vereinfachen. Für die Bürger soll es einfacher werden, Informationen zügig zu erhalten. Langfristig gesehen könne sie sich auch die Einsparung von Arbeitsstellen durch den Einsatz von Computern vorstellen, etwa von mit Schreibarbeiten beschäftigten Kräften, sagte Lejeune. Allerdings: "Das System muss erst einmal funktionieren."