Ein Streetworker soll helfen

HEILIGKREUZ. (cofi) In seiner Sitzung beriet der Ortsbeirat Heiligkreuz über zwei Tagesordnungspunkte. Zum einen ging es um den Erweiterungs- und Offenlagebeschluss zum Bebauungsplan B 19 "Geschäftsgebiet Heiligkreuz", außerdem war wiederholt die Jugendproblematik im Stadtteil Thema.

Manfred Holzhäuser vom Stadtplanungsamt stellte die Veränderungen für den Bebauungsplan B 19 "Geschäftsgebiet Heiligkreuz" vor. Dort steht die Erweiterung der Sparkassenfiliale in der Tessenowstraße an. Die CDU-Gruppe hatte zu Beginn des Planänderungs-Verfahrens einen Alternativvorschlag für das Bauvorhaben eingereicht. Wichtig ist der Erhalt der Wegeverbindung von der Tessenowstraße zum hinter dem Gebäude liegenden Bereich. Mit allen Beteiligten wurden daraufhin Gespräche geführt. Das derzeitige Planungsziel, dem der Ortsbeirat uneingeschränkt zustimmte, sieht die Erweiterung des Gebäudes um vier Meter vor, ein Fußgängerweg über das Grundstück wird bleiben. Am 8. April wird der Stadtrat in seiner Sitzung über die Offenlage beraten, danach können die Bürger für vier Wochen die Pläne einsehen und darauf Einfluss nehmen. Zum Thema Jugendliche hatte Ortsvorsteherin Elisabeth Ruschel Hauptkommissar Karl Kronenburg eingeladen, den für Heiligkreuz zuständigen Beamten des Kriminal- und Bezirksdienstes. Zusätzlich betreut er noch die Stadtteile Trier-Süd, Medard, Feyen-Weismark und Mariahof. Nach der Landesdienstanweisung von 1976 wurden im gesamten Stadtgebiet 14 Beamte eingesetzt, um den Kontakt zur Bevölkerung zu halten, Präsenz zu zeigen und das subjektive Sicherheitsgefühl zu stärken. Heute hat Kronenburg nur noch neun Kollegen. Eine Patentlösung für die Probleme, die die informellen Treffpunkte der Jugendlichen mit sich bringen, hat auch Kronenburg nicht. Für umfangreichere Polizei-Kontrollen fehlt das Personal. Durch einen Platzverweis, der über die Jugendlichen vor einigen Wochen am Brunnenplatz verhängt worden ist, hat sich die Problematik nur verlagert; Neue Treffpunkte sind die Mattheiser Weiher.Nach "roter Karte": Neuer Treff an den Weihern

"Die Auswirkungen sind in allen Stadtteilen gleich", erklärte Kronenburg. Vor allem, wenn Alkohol im Spiel ist, komme es immer häufiger zu Ausschreitungen. Der Kommissar machte darauf aufmerksam, dass während mehrerer Monate vorgenommene "Präventiv-Streifen" kaum Erfolge brachten. Einzig spontane Kontrollen würden helfen. "Das entlässt aber niemanden aus der Verantwortung, etwas zu tun", forderte Kronenburg Engagement von Politik, Vereinen, Pfarrei und Eltern. Der Ortsbeirat wird nun einen Antrag an die Stadtverwaltung stellen. Inhalt: Im Doppelhaushalt 2004/05 soll Geld eingeplant werden, mit denen ein Streetworker, ein Sozialarbeiter, finanziert werden kann, der die Jugendlichen in Kronenburgs Zuständigkeitsgebiet betreut. Auch die Gefahrenabwehr-Verordnung müsse konsequenter durchgesetzt werden. Außerdem wird gefordert, verstärkt Mitteilungen an die betroffenen Eltern zu machen. "Das ist zumindest ein erster Schritt", meinte Ortsvorsteherin Elisabeth Ruschel. Weitere Überlegungen sind die Gründung eines Elternvereins und die Suche nach Räumen, wo sich die Jugendlichen aufhalten und sinnvoll beschäftigen können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort