Ein Zeugnis von Hoffnung

Das Markus-Evangelium zu nächtlicher Stunde erleben: Dazu laden Benediktiner-Mönche der Abtei St. Matthias ein. Bei eienr Lesenacht am 5. Dezember wird das älteste der vier Evangelien bei Kerzenschein in der Abtei vorgelesen.

Trier. (red) Eine Lesung des Markus-Evangeliums steht im Mittelpunkt der zweiten "Nachterfahrung" am Freitag, 5. Dezember, in der Matthias-Basilika in Trier. Die Nachterfahrung beginnt um 19.30 Uhr mit einer Einführung in das Evangelium in der Krypta. Nach dem Nachtgebet der Mattheiser Mönche fängt gegen 20.20 Uhr die eigentliche Lesung an. Sieben Frauen und Männer lesen bei Kerzenschein das Markus-Evangelium in der Übersetzung von Walter Jens vor.

"In diesem Jahr werden wir das älteste und auch das kürzeste der vier Evangelien lesen", erklärt der Mattheiser Benediktiner-Mönch Bruder Leo, der die Veranstaltung organisiert. "Wir haben uns für das Markus-Evangelium entschieden, weil seine Texte im kommenden Kirchenjahr für das Sonntags-Evangelium genommen werden." Der Evangelist Markus habe aus verschiedenen Einzeltraditionen eine faszinierende Komposition geschaffen, ohne die die Jesus-Überlieferung kaum in einer solchen Nähe zu den Ursprüngen hätte erhalten bleiben können. Sein Werk sei zwar nur etwa halb so umfangreich wie das des Matthäus, doch besitze es eine außerordentliche Kraft. "So werden wir beim Hören des Wortes mit hinein genommen in das kunstvoll gestaltete literarische Werk eines Mannes, der um das Jahr 70 nach Christus auf beeindruckende und einfühlsame Weise Zeugnis gibt von der Hoffnung, die ihn erfüllt." Die Lesenacht endet gegen 23.30 Uhr. Untermalt wird die Lesung von meditativer Musik. Zwei Kantoren unterstützen die Vorleser. In der Pause sind die Besucher im Dormitorium der Benediktiner-Abtei St. Matthias zu einem Nachtimbiss mit Brot und Wein eingeladen.

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