Unter der Leitung von Annette Flocken und Saskia Martini hatten die Kinder auf die Premiere hingearbeitet. Zwar hatte es bereits eine schulinterne Aufführung gegeben, jedoch stand nun die erste öffentliche Bewährungsprobe an. So verwunderte es nicht, dass es im Bauernsaal unmittelbar vor Veranstaltungsbeginn vor Spannung und Nervosität nahezu knisterte. Das Stück handelt vom "kleinen Tag", dem 23. April, der im Reich der Tage ungeduldig auf seinen Einsatz auf der Erde wartet. Als er schließlich an der Reihe ist, ereignet sich nichts außergewöhnliches auf der Erde, und nach seiner Rückkehr ins Reich der Tage beschließen die anderen, sehr zum Verdruss des kleinen Tages, dass er ein langweiliger Tag gewesen sei und somit in die letzte Reihe der Tage gehöre. Erst als der 23. April des nächsten Jahres berichtet, der vorjährige sei ein Tag absoluter Friedfertigkeit gewesen und daher nun ein Feiertag, realisieren die anderen Tage, dass es etwas besonderes ist, wenn einmal nichts passiert. Der "kleine Tag" kommt auf diese Weise also doch noch zu später Ehre und wird in die Riege der ganz großen Tage aufgenommen. Für die Kinder wurde es ein richtig guter Tag. Ihre Nervosität legten sie bald ab. Die teilweise sehr schön vorgetragenen Lieder eigneten sich als Ohrwürmer und animierten das Publikum nicht nur aus Sympathie zum wiederholten Mitklatschen. Selbst zwei gerade dem Krabbelalter entwachsene "Fans" versuchten gegen Ende des Stücks immer wieder, die Bühne zu erklimmen. Der gelungenen Vorstellung folgte die lautstark geforderte Zugabe, gemeinsam gesungen von allen Kinder. Danach waren sich alle einig: Das war ein großer Tag.