Einigkeit zum Wohle des Stadtteils

KÜRENZ. Eine Ortsbeiratssitzung im Schnelldurchgang ist dann möglich, wenn mindestens zwei Komponenten zusammentreffen: Keine allzu umfangreiche Tagesordnung und ungeteilte Einmütigkeit in der Sicht der Dinge unter den vertretenen Fraktionen. Beides war in der jüngsten Ortsbeiratssitzung in Kürenz der Fall.

Fairness, sachlicher Austausch der Argumente und der gemeinsame Wille zum guten Ergebnis kennzeichneten die Ortsbeiratssitzung in Kürenz im Gasthaus Kordel in der Nellstraße. Den Grund für die Einmütigkeit sah Ortsvorsteher Manfred Maximini darin, dass sich alle Fraktionen mit der gebührenden Sachlichkeit dem Wohl des Stadtteils verpflichtet fühlten. So wurden denn auch die wenigen Punkte der Tagesordnung allesamt einstimmig abgesegnet - Punkte die andererseits aber auch keinen allzu großen Zündstoff hätten bieten können.Graffiti sorgen für Unmut

Ein großes Ärgernis erkannte der Ortsbeirat indes in dem Zustand der Bahnunterführung in der Schönbornstraße. Manfred Maximini sah die Zeit reif zum Handeln - so kurz vor dem Beginn der Landesgartenschau (LGS). Denn Kürenz steht in diesem Jahr durch die LGS im Focus der Öffentlichkeit wie sonst kein anderer Stadtteil. Gelinde gesagt, befände sich der Bereich in einem mehr als unansehnlichen Zustand, der ein umgehendes Tätigwerden verlange, unterstützte der Ortsbeirat einhellig den Antrag Maximinis an die Stadtverwaltung, für Abhilfe zu sorgen.Stein des Anstoßes seien die illegalen Graffitischmierereien und der oft festzustellende Unrat. Beide würden das Einfahrtstor nach Kürenz negativ belasten und eine "erbärmliche Visitenkarte als Weg zur Landesgartenschau" abgeben. Wenn auch die Bahn zuständig sei, so dürfe die Stadt dennoch nicht wegschauen. Ergo setzt der Ortsbeirat ganz auf die Stadt, damit es trotz schwieriger Finanzlage gelingen möge, die Bahnunterführung besucherfreundlich, wenn nicht sogar attraktiv zu gestalten.Weitere Aktivitäten der Stadt wünscht sich der Ortsbeirat für den Treppenaufgang zum Petrisberg, gerade im Hinblick auf die LGS. Man hoffe, dass die Sanierungsarbeiten wenigstens in Etappen wieder aufgenommen werden. Das Prinzip Hoffung gilt auch für die Fertigstellung der Bauarbeiten in der Avelsbacher Straße. Maximini unterrichtete über die Zusage des Baudezernenten, rechtzeitig vor dem Beginn der LGS (22. April) die Arbeiten abzuschließen. Am landesweiten Dreck weg-Tag (6. März) will sich Kürenz mit einem Großaufgebot beteiligen. Über 30 Helferinnen und Helfer (darunter auch Ortsbeiratsmitglieder) hätten verbindlich ihre Teilnahme zugesagt, so der Ortsvorsteher.Die Beschaffung eines Bodenbelages für eine Mehrzwecknutzung der Turnhalle wurde zurückgestellt, bis Klarheit über die dringende Sanierung der Sanitäranlagen - der Rat rechnet mit 50 000 Euro - herrscht. Hier sah der Ortsbeirat dringenden Handlungsbedarf, weil der Verfall weiter fortschreite. Seine Zustimmung gab der Ortsbeirat zu den Maßnahmen des Vermögensplans 2004/2005 und zum mittelfristigen Investitionsplan bis 2007 - unter anderem: Anbindung Petrisberg, Kreisverkehr Kohlenstraße, Ausbau der Avelsbacher Straße und Neuanbindung Aveler Tal.

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