Emotionen, Jubel, großer Abschied

Trier · Seit der Gründung 2002 gehörte die Bandgeek Mafia in der Szene des Ska-Core & Ska-Punk zu den bekanntesten Bands Deutschlands. Nach über 14 Jahren Bandgeschichte und 500 Auftritten dankte die Trierer Band ihren Fans mit einem großen Abschieds-Konzert am Samstag im Ex-Haus.

 Hände hoch! Die Bandgeek-Mafia rockt das Ex-Haus bei ihrem Abschied. TV-Foto: Nina Wuttke

Hände hoch! Die Bandgeek-Mafia rockt das Ex-Haus bei ihrem Abschied. TV-Foto: Nina Wuttke

Trier. Große Erwartungen und Emotionen bei den Fans, alle warten gespannt auf das letzte Konzert der Ska-Core-Band aus Trier: The Bandgeek-Mafia. Ausverkauft, keine Karten mehr an der Abendkasse. Dann zwei Stunden lang Bandgeek pur: Alle klatschen mit, pogen, springen und jubeln bei stampfenden Rhythmen, heißgeliebten Off-Beats und Trompeten-Sounds.
Bis zu 600 Kilometer haben manche Fans für dieses letzte Spektakel zurückgelegt. Tim Barnefeld (24) und Samantha Lork (20) sind extra aus Hannover angereist. "Sechs Stunden mit dem Zug, eine Nacht in der Jugendherberge und morgen geht es wieder zurück", erklärt der 24-jährige Tim.
Fans aus Hannover angereist


"Wir haben die Band leider erst vor zwei Jahren entdeckt. Dafür erwarten wir heute aber eine riesengroße Party und eine Bomben-Stimmung", sagt Samantha Lork (20) vor dem Auftritt der Band. Und genau diese Party bekommen die Bandgeek-Fans auch. Dass die Band jetzt endgültig Schluss macht und sich aus der Musikbranche zurückziehen will, finden die meisten Fans natürlich schade. "Klar sind wir enttäuscht, dass sie jetzt aufhören. Insgeheim hoffen wir noch auf ein Comeback", verraten die beiden Fans aus Hannover. Auch Dennis Schwarz (23) aus Trier ist seit sieben Jahren Fan und hat zahlreiche Konzerte mitgemacht. "Es ist wirklich schade, dass die beste Trierer Band jetzt verschwindet. Meiner Meinung nach hätten sie noch viel mehr aus sich machen können", meint der 23-jährige Azubi. Aber trotz allem Bedauern findet die Band auch Verständnis. Nikolas Longen (19) und seine Freunde erfuhren die "schmerzliche Nachricht" von der Auflösung der Band schon ungefähr zwei Monate vor der Ankündigung des Abschiedskonzerts. "Wir können es nachvollziehen. Familie- und Privatleben sind eben irgendwann nicht mehr mit dem Aufwand, eine Band am Leben zu erhalten, vereinbar", sagt der 19-jährige Ska-Core-Fan. "Aber dafür hoffen wir heute ausgepowert, zufrieden und auch ein bisschen traurig hier rauszugehen."
Nach 20 ausgewählten Songs der letzten Jahre und einer lauten Zugabe erfüllt sich diese Erwartung. Für die Band selbst ist der Abschied ein "super Erlebnis und ein absolutes Konzert-Highlight in den ganzen letzten Jahren", sagt Drummer Bjoern Laufer. "Wir waren wirklich überwältigt und total geplättet von diesem Ansturm an Leuten und der Stimmung! Selbst am Ende, als wir nicht mehr gespielt haben, haben die Fans nicht aufgehört unseren Namen zu rufen!" nw

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