Endlich Mathe checken! - Ausstellung an der Universität Trier

Trier · Für viele ist es ein Angstfach in der Schule. Dabei besteht ein großer Teil des ganz normalen Alltags aus Zahlen. Dass die sogar Spaß machen können, will eine Ausstellung an der Universität Trier zeigen.

(red) An mehr als fünfzig interaktiven Exponaten können Besucher selbstständig experimentieren und Mathematik erleben.
Oberbürgermeister Wolfram Leibe lobte die Organisatoren als Botschafter für die Naturwissenschaften: "Die Politik kann nicht einfach nur Ingenieure fordern, sondern die Begeisterung für Mathematik muss von der Kindertagesstätte bis in die Hochschule gelebt werden."

Leibe habe im Mathematikunterricht in der Schule nur einmal einen wirklichen Aha-Effekt gehabt. Mit der Ausstellung Mathematik zum Anfassen werden wohl Schüler der Trierer Umgebung mehr Aha-Effekte in ihrer mathematischen Schullaufbahn erleben.

Mathematiker Professor Dr. Jürgen Richter-Gebert erklärte, dass viele Dinge die Tendenz haben zu wachsen, wie Schimmel im Kühlschrank oder die Weltbevölkerung, aber leider doch nicht das Geld. Trotzdem, wenn man das Wachstum oder Formen aus einem mathematischen Blickwinkel betrachtet, entdecke man tolle Muster, die man mit Formeln darstellen kann.
So sind zum Beispiel durch die Hilfe der Mathematik ganz neue, spektakuläre Bauprojekte erst möglich geworden. Mit neuesten Erkenntnissen aus der Geometrie können ungewöhnliche Gebäudeformen berechnet werden. Wie plant man ein Gebäude, das eine runde Oberfläche hat, aber man nur flache Glasscheiben einsetzen möchte.
Antworten darauf liefert die diskrete Differentialgeometrie, die man auch am Guggenheim Museum im spanischen Bilbao betrachten kann.

Die Ausstellung Mathematik zum Anfassen wird organisiert von der Mathematik der Universität Trier, durch Professor Dr. Sven de Vries und von dem Ada-Lovelace-Projekt an der Universität Trier, durch Bianca Schröder. Die Ausstellung soll Besuchern die Welt der Mathematik näher bringen und nachhaltig dafür interessieren.
Gefördert wird die Ausstellung von der Nikolaus-Koch-Stiftung, mathematikum, Algorithmic Optimization, Ada Lovelace Projekt - Rheinland-Pfälzisches Mentoring-Netzwerk für Frauen in Mint, Europäische Union - Europäischer Sozialfonds, dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz sowie dem Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz.

Öffnungszeiten: bis Sonntag, 26. März, Mo. bis Fr. 17 bis 19.30 Uhr, Mi. 17 bis 21, Sa. und So. 10 bis 17 Uhr.
Öffnungszeiten für Schulklassen: Mo. bis Fr. 8.30 bis 14.30, Gruppenbesuche erfordern eine Anmeldung.

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