Entwicklungs-Chancen für den Westen

Der alte Edeka-Komplex, vormals Wedico, an der Aachener Straße wird wahrscheinlich abgerissen. Seit Juni steht das Gebäude leer, mit einer Neugestaltung des Geländes ist frühestens im nächsten Jahr zu rechnen.

Trier-West/-Pallien. Seit Anfang Juni steht das Gebäude neben der Europäischen Kunstakademie an der Aachener Straße leer. An den Mieter, die Lebensmittelkette Edeka, erinnert nur noch ein Plakat mit der Aufschrift "Wir sind umgezogen".

Der Einzelhandel, der vielen Bürgern in Trier-West und Pallien noch unter dem Namen "Wedico" ein Begriff ist, ist in einen Neubau an der Straße "Über Brücken" umgezogen. Zwischenzeitlich ähnelte das Gelände stellenweise einer Müllhalde, Tüten mit Hausmüll und Pappkartons lagen herum, der Boden war übersät mit Scherben. Bei der Edeka-Immobiliengesellschaft, die noch bis zum 31. August Mieter ist, versprach man aufzuräumen. "Das Müll-Problem tritt bei leerstehenden Flächen immer wieder auf", erklärt Mitarbeiter Uwe Schatto. "Wir können das Gelände nicht abschließen. Aber wir kümmern uns um den Müll."

Der Konzern hat Wort gehalten, der Abfall ist inzwischen verschwunden. Was bleibt, ist der heruntergekommene Firmenkomplex. "Für das Gebäude ist ein Abriss geplant", gibt Ralf Frühauf, Pressesprecher der Stadt Trier, die Eigentümerin des Objekts ist, auf Nachfrage des TV bekannt. Für das Grundstück werde zur Zeit eine europaweite Ausschreibung vorbereitet, angedacht seien Geschäfts- und Wohnräume. Auch ein Hotel sei im Gespräch gewesen, heißt es in der Stellungnahme der Stadt. Zum Gelände gehört noch eine weitere Parkfläche, etwa hundert Meter weiter in Richtung Getränke Herresthal.

Kombination aus Wohn- und Geschäftsräumen



Auch diese soll nach Aussage der Stadt "einer baulichen Nutzung zugeführt werden"; wie, werde derzeit noch geklärt. Die Ausschreibung wird frühestens in diesem Herbst veröffentlicht, 2009 könnten die Ideen dann umgesetzt werden.

Eine Kombination aus Wohn- und Geschäftsräumen ist bereits in unmittelbarer Nachbarschaft entstanden: Dort hat das Fahrradgeschäft Velopoint seine Geschäftsräume bezogen, darüber entstanden elf exklusive Miet- und Eigentumswohnungen der gehobenen Preisklasse: Für 399 000 Euro wird eine 144 Quadratmeter große Wohnung auf der Homepage eines Trierer Immobilienmaklers angeboten. "Drei Wohnungen stehen noch zum Verkauf, aber wir gehen davon aus, dass auch die bald vergeben sind", erklärte Velopoint-Geschäftsführer Michael Niessen.

Die Anwohner nicht vergessen

Demnächst rücken an der Aachener Straße wieder die Bagger an. Es tut sich etwas im Trierer Westen. Geschäftsleute und Bewohner haben die moselnahe Lage und die schnelle Luxemburg-Anbindung für sich entdeckt. Der Abriss und die Neugestaltung des ehemaligen Edeka-Komplexes sind ein weiterer Schritt zur Steigerung der Stadtteil-Attraktivität. Dabei sollte aber auch der Lärmschutz für die Anwohner nicht vergessen werden. e.grosseastroth@volksfreund.de

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