Erzwungene Prostitution

Menschen, die jenseits der Wohlstandsgesellschaft in Armut leben, werden ins Paradies Deutschland gelockt, belogen, bedroht und gezwungen, Geld herbei zu schaffen. Roman Schmitz hat vollkommen Recht, wenn er von Zuhältern spricht.

Es geht hier um nichts anderes als erzwungene Prostitution. Die Stadt Trier will solche Aktivitäten auf ihren Straßen nicht dulden und verfügt ein generelles Verbot, das den Bettel-Banden ihre Erwerbsgrundlage entzieht. Ab sofort werden die betroffenen Männer und Frauen freundlich gebeten, mit dem Betteln aufzuhören. Tun sie das nicht, werden sie dazu gezwungen. Notfalls mit Gewalt. Man greift hart durch, und wie so oft in der organisierten Kriminalität, trifft es in erster Linie nicht die im Hintergrund bleibenden Täter, sondern die Opfer. Deshalb reicht es nicht, die Betroffenen einfach aus dem Stadtbild zu entfernen. Man muss sie aufklären, unterstützen, ihnen Hilfe anbieten. Nur dieses - auf menschlicher Ebene selbstverständlich scheinende - Angebot wird Vertrauen schaffen, das irgendwann Informationen über die Hintermänner fließen lassen wird. j.pistorius@volksfreund.de

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