Es bleibt viel zu tun

TRIER. Kinder haben Rechte: Mit einer Wanderausstellung unter diesem Motto macht Unicef Trier derzeit im Jugendzentrum Mergener Hof auf schlimme Lebenswirklichkeiten vieler Heranwachsender in der Welt aufmerksam. Am Weltkindertag wurde sie eröffnet.

Mit den bunten Schautafeln werden die Lebensumstände von Kindern im fernen Afrika oder Asien im Trierer Jugendzentrum Mergener Hof konkret: Jeden Tag sterben 30 000 Kinder an Krankheiten wie Masern oder Durchfall. 100 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule - die meisten davon sind Mädchen. Doch die Wanderausstellung von Unicef über Kinderrechte, die am Weltkindertag eröffnet wurde, macht auch auf Missstände vor der Haustür aufmerksam: Zwei Millionen Kinder werden jedes Jahr Opfer sexueller Ausbeutung. Allein in den Industrieländern sterben jährlich 3500 Kinder durch Vernachlässigung und Misshandlung. Es bleibt viel zu tun - auch, wenn Unicef in den 60 Jahren seines Bestehens einiges erreicht hat, wie Renate Junk von der Trierer Ortsgruppe des Kinderhilfswerks sagte. Sie zitierte den verstorbenen Unicef-Botschafter Sir Peter Ustinov: "Die Welt ist zwar nur wenig gerechter geworden, aber für Politiker ist es immer schwieriger, Unrecht zu rechtfertigen. Das nennt man Fortschritt." Die Trierer Unicef-Gruppe wirbt mit Aktionen wie der Wanderausstellung und Benefizkonzerten für die Anliegen der Kinderhilfsorganisation, sammelt Spenden und verkauft in ihrem Laden in der Neustraße Postkarten und Kalender. 75 Prozent des Verkaufspreises fließen in Hilfsprojekte. Die Ausstellung im Mergener Hof ist bis zum 28. Oktober montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr zu sehen.

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