Feiern mit Verantwortung

Mit ruhigem Gewissen hat die Evangelische Kirchengemeinde Trier ihr Gemeindefest gefeiert. Um den durch das Fest entstandenen Treibhausgas-Ausstoß auszugleichen, erwarb die Gemeinde ein Emmissionszertifikat, mit dem der Bau eines Wasserkraftwerks in Brasilien mitfinanziert wird.

 Die Kinder und Jugendlichen hatten auf dem Gemeindefest der Evangelischen Kirchengemeinde Trier sichtlich ihren Spaß. TV-Foto: Anita Lozina

Die Kinder und Jugendlichen hatten auf dem Gemeindefest der Evangelischen Kirchengemeinde Trier sichtlich ihren Spaß. TV-Foto: Anita Lozina

Trier. (alo) Wie man feiern und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun kann, führte vergangenen Sonntag die Evangelische Kirchengemeinde Trier vor. Auf ihrem Gemeindefest an der Konstantin-Basilika mit dem Motto "Gerechtigkeit in der Einen Welt - Fair handeln - feiern - leben" informierten Ausstellungen über die verschiedenen Tätigkeiten innerhalb der Gemeinde und für musikalische Begleitung sorgte der Caspar-Olevian-Chor. Die Kinder amüsierten sich mit Rutschen, in einem Lesezelt oder mit waghalsigen Klettereien auf Cola-Kisten.

Doch bereits die Vorbereitung dieser Aktionen hat viel Energie verbraucht. Das Kochen, die Anfahrten, das Bedrucken der Flyer und auch der Stromverbrauch auf dem Gemeindefest selbst verursachten Treibhausgas-Emissionen. Diese ließ die Gemeinde schätzen und kam auf zehn Tonnen Kohlenstoffdioxid. "Das ist einfach eine irrsinnige Zahl, die macht man sich vorher gar nicht bewusst", sagt Pfarrer Guido Hepke. Daher erwarb die Gemeinde aus dem zu erwartenden Erlös des Festes ein Emmissionszertifikat der Klimaschutz-Firma "First Climate", welches die finanzielle Beteiligung an einem Wasserkraftwerk in Paralso, Brasilien, garantiert.

Dieses Kraftwerk sorgt für eine nachhaltige, saubere Energieversorgung und neutralisiert so den Verbrauch des Klimafestes. "Wir wollen Verantwortung zeigen und andere Veranstalter ermutigen, dasselbe zu tun", erklärt Hepke. Martin Schulte von First Climate fügt hinzu: "Die Projekte wie dieses Wasserkraftwerk könnten sonst nicht existieren. Dies ist ein Schritt zur Verbesserung unserer Zukunft."

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