Freudentränen am Florianstor

TRIER/KRAKAU. (red) Endlich hatten sie das Ziel vor Augen: Schüler der Unesco-Welterbe-Tour haben ihr Ziel in Krakau erreicht. Befreundete Gastgeber haben ihnen in Polen einen besonderen Empfang bereitet.

Sport, Natur und Kultur - das hatten 32 Schüler, vier Lehrer und zehn Betreuer des Trierer Auguste-Viktoria-Gymnasiums und des Hindenburg-Gymnasiums auf ihrer Tour nach Polen erlebt. Auf ihrem kräftezehrenden Weg quer durch die Republik besichtigten die Schüler Welterbestätten wie den Limes, Dresden und Weimar, ehe im polnischen Brzeg die Schüler aus dem Nachbarland Seite an Seite mit den Trierer Schülern auf dem Rad den Weg in Polens heimliche Hauptstadt Krakau fanden. Die Gastfreundlichkeit, die den deutschen Schülern in den Orten entgegengebracht worden war, war überwältigend. "Wir haben auf dem Weg von Trier nach Krakau Partnerschaft über Grenzen hinweg im wahrsten Sinne des Wortes erfahren", sagte Bernhard Hügle, Schulleiter des Auguste-Viktoria-Gymnasiums (AVG). Die Schüler des XII Liceum in Krakau, seit 20 Jahren die Partnerschule des AVG, bereiteten der Trierer Gruppe ein Traumempfang. Am Florianstor in Krakau angekommen, sind bei den Schülern und Verantwortlichen Tränen der Überwältigung geflossen. "Ich bin überglücklich, dass wir gesund in Krakau angekommen sind. Das stand immer im Vordergrund. Ich verspüre eine ungemeine Erleichterung, und zum ersten Mal seit zehn Tagen fällt die Anspannung weg", sagte Hügle. Norbert Ascherl vom Hindenburg-Gymnasium fügte hinzu: "Wir haben die Strapazen durchgestanden. Diese Gruppe hatte einen hohen Grad an Disziplin. Wir wollten den Schülern Anregungen geben und hoffen, dass sie die Welt mit offenen Augen sehen und Dinge konzentriert annehmen." Im Krakauer Rathaus hat es sich der Krakauer Stadtpräsident nicht nehmen lassen, die Gruppe zu empfangen. Anschließend erwartete die Schüler in ihrer Unterkunft, der Partnerschule XII Liceum, ein weiterer Empfang mit einer polnischen folkloristischen Darbietung. Tour-Organisator Karl-Josef Ludwig standen die Tränen in den Augen, als er "seine" Schüler ansprach: "Erinnert euch an unserer erstes Training. Ich habe euch gesagt, dass ihr auf dieser Fahrt etwas erleben werdet. Ich denke, wir haben nicht zu viel versprochen." Nach einer ausgiebigen Stadtbesichtigung sind die Schüler letztlich in den Bus gestiegen und fuhren zurück nach Trier. Inzwischen hat für Schüler wie auch Lehrer wieder der Schul-Alltag begonnen - die Erinnerungen werden aber bleiben.

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