Frohe Kunde

Die Zeiten ändern sich. 2003 untersuchte eine Ingenieurgesellschaft die Chancen der Fahrer im gelegentlich sehr zäh fließenden Trierer Verkehr (der gestrige Tag war ein gutes Beispiel), sich jemals wieder über den als "grüne Welle" bekannten Effekt des hindernislosen Durchrollens freuen zu können.

Die Zeiten ändern sich. 2003 untersuchte eine Ingenieurgesellschaft die Chancen der Fahrer im gelegentlich sehr zäh fließenden Trierer Verkehr (der gestrige Tag war ein gutes Beispiel), sich jemals wieder über den als "grüne Welle" bekannten Effekt des hindernislosen Durchrollens freuen zu können. Doch die Experten sahen nicht Grün, sondern Rot für Südallee und Kaiserstraße. Eine "grüne Welle" sei hier nicht mehr machbar.Heute ist das Expertenteam wieder am Werk. Die Metapher "grüne Welle" taucht 2005 zwar nicht mehr auf - das wäre nach dem Abgesang 2003 dann doch zu unlogisch gewesen. Doch man stellt eine "Optimierung des Verkehrsflusses" in Aussicht. Kurz: Es soll besser werden, schneller gehen, nicht mehr so oft rot aufleuchten. Tausende geplagte Fahrer, die täglich durch Trier müssen, freuen sich mit Sicherheit sehr über solche Botschaften.

Die Frage ist nur, ob aus der frohen Kunde Realität wird. Für diese Untersuchung wird die Stadt kein Ingenieurbüro brauchen. Viele eifrige Tester werden - die Hände am Steuer und den Blick auf die Ampeln gerichtet - in den nächsten Monaten erleben, ob es sich bei der Wiederbelebung des Themas "grüne Welle" um effektive Bemühungen zur Verbesserungen des Verkehrsflusses oder um Wahlkampfgeplänkel handelt.

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