Für sichere Straßen

TRIER-OLEWIG. In der Hauptsache mit Verkehrsfragen beschäftigte sich der Ortsbeirat Olewig in seiner ersten Sitzung 2007.

 Ärgernis Trimmelter Weg: Parker erschweren laut Ortsbeirat die Verkehrssituation durch den unübersichtlichen Verlauf der Straße. Abhilfe könnte ein einseitiges Halteverbot bringen. TV-Foto: Ludwig Hoff/Montage: Birgit Keiser

Ärgernis Trimmelter Weg: Parker erschweren laut Ortsbeirat die Verkehrssituation durch den unübersichtlichen Verlauf der Straße. Abhilfe könnte ein einseitiges Halteverbot bringen. TV-Foto: Ludwig Hoff/Montage: Birgit Keiser

Marion Lieser, die Leiterin des St.-Anna-Kindergartens in Olewig, brauchte den Schalter der Kindersicherung der Ausgangstüre ausnahmsweise mal nicht auf "ein" zu stellen. Das lag daran, dass im "Schleckermäulchen"-Gruppenraum keine Kinder saßen, sondern die Mitglieder des Ortsbeirates dort tagten. Weder eine Ratsfrau noch ein Ratsherr machten sich klammheimlich auf und davon. Und wäre dies passiert, hätte Ortsvorsteherin Hannelore Komes (CDU) dies auch so bemerkt. Der Tagungsort war deshalb gewählt worden, weil sich der Ortsbeirat ein Bild machen wollte, wie der Zuschuss aus dem Ortsteilbudget von 2500 Euro verwandt worden war: für die Anschaffung von neuen Garderoben, Energiesparlampen und "Stiefel-Igeln" (Gesamtkosten 5725 Euro). "Einwandfrei" kommentierte einer. Ausgiebig beraten wurde die Situation "Spielstraße Brettenbach", ein Grund, warum einige Eltern gekommen waren. Ortsvorsteherin Hannelore Komes: "Die Anlieger wollen die Spielstraße noch verkehrsberuhigter haben", weil immer noch Raser durch die Straße führen. Straßenverlauf verleitet zu schnellem Fahren

Henning Theis erhielt Gelegenheit, das Anliegen zu konkretisieren: Der schnurgerade Straßenverlauf und die fehlende "Schwelle" oder ein abgesenkter Bordstein am Anfang verleiteten zu schnellem Fahren. Auch ließe die Gestaltung der Straße den "Verkehrsberuhigten Bereich" nicht eindeutig erkennen. Im Neubaugebiet Brettenbach würden 16 Kinder unter zwölf Jahren wohnen. Brettenbach sei zu einem Hauptweg zu den Spielplätzen im ehemaligen Gelände Landesgartenschau geworden. Unter anderem mit einer Bodenschwelle, Parkbuchten und Sitzmöglichkeiten ließe sich der Straßenraum für ein Mehr an Kommunikation umgestalten. Ohne am Ende einen Beschluss zu fassen, diskutierten die Ratsmitglieder ausgiebig über das Anliegen mit dem Ergebnis, dass sich querbeet durch die Fraktionen kein Ratsvertreter für das Anliegen erwärmen konnte. Bodenschwellen würden von den unmittelbaren Anwohnern mit der Zeit "verflucht", sagte Johannes Lorscheider (UBM) und ergänzte: "Parkende Fahrzeuge auf der Fahrbahn stellen eine zusätzliche Gefahr für Kinder dar." Hans-Hermann Palm (CDU) gab zu bedenken, dass es oft die Anwohner selbst seien, die zu schnell ihr Auto steuerten. Peter Terges (CDU) hielt die Forderung gar für überzogen. Laut Martha Scheurer (CDU) sind Kinder in anderen Straßen noch mehr gefährdet. Als "äußerst ärgerlich, wenn nicht sogar gefährlich" stufte der Rat das ständige Parken in der Straße "Trimmelter Weg" ein. Einstimmiger Beschluss: Die Stadt soll gebeten werden, von "Im Naus" bis "Novalisstraße" ein Halteverbot anzuordnen. Einstimmig passierte der erste Änderungsbebauungsplan "Trimmelter Weg - Im Naus - Juffernberg - Kettelerstraße - Novalisstraße" das Gremium. Dem Ortsbeirat fiel es leicht zuzustimmen nachdem "alle unsere Wünsche von der Stadt berücksichtigt wurden", erinnerte die Ortsvorsteherin. Nächstes einstimmiges Votum: Der ganze Straßenzug "von unten bis oben" im Baugebiet "Ehemalige Landeslehr- und Versuchsanstalt" soll "Matthias-Wehr-Straße" genannt werden. Geeignete bauliche Maßnahmen und eine neue Markierung hält der Rat für dringend geboten, um den Fußweg in der Olewiger Straße (Hausnummern 80 bis 100) sicherer zu machen.

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