Gartenstadt mit grünem Band

MARIAHOF. In den 1960er-Jahren konzipiert und angelegt, ist der Stadtteil Mariahof in die Jahre gekommen. Dennoch hat er seinen Charakter als Gartenstadt erhalten. Diese Qualität wird auch im Stadtteilrahmenplan, den das Büro Karlheinz Fischer erarbeitete, verankert sowie die Sicherung als Wohnstandort und die attraktive Einbindung in die Umgebung.

Von Tiergartenbach, Rotbach und Holtzbach eingerahmt erhebt sich die Höhe, für die die Stadtplaner Anfang der 1960erJahre einen neuen Stadtteil auf dem Reißbrett entworfen haben. Umgeben ist Mariahof, benannt nach dem alten Hofgut, von viel Wald und Landschaft. Eine neue Ausweisung von Bauland würde diese planerische Geschlossenheit zerstören. Deshalb sehen die Planer vom Büro Fischer eine Weiterentwicklung der bisherigen Qualitäten des Stadtteils und die Sanierung und Umgestaltung von Plätzen, Grünanlagen und Straßenzügen innerhalb der Gartenstadt als die besseren Möglichkeiten. Die Ladenpassage als Kern des Stadtteils und der Kirchplatz könnten durch einzelne Maßnahmen, die gesondert geplant werden müssen, zum Kommunikationszentrum mit Aufenthaltsqualität werden. Ein grünes Band, das sich vom Heizkraftwerk bis zum nördlichen Ende der Bebauung durch den Stadtteil zieht, kann jungen wie alten Menschen Ruhepunkte, Spielräume und wohnortnahe gestaltete Freiflächen bieten, erklärte Planer Bernhard Ullrich. Das Naherholungsgebiet um Mariahof, dessen Nutzung auch für Menschen aus anderen Stadtteilen wichtig ist, müsse in seinem Bestand gesichert, der Mattheiser Wald naturschutzverträglich entwickelt, Ausflugsziele und der Panorama-Rundweg um Mariahof ins Konzept eingebunden werden.Verkehrsberuhigung und Grünakzente

Für einige Straßenzüge sieht der Stadtteilrahmenplan verkehrsberuhigende Maßnahmen, mehr sichere Fußgängerüberwege und Grünakzente vor. Während sich die Bürger mit den Vorschlägen größtenteils einverstanden erklärten, wurde auch Kritik laut. Denn der Ortsbeirat arbeitet seit vielen Jahren an einigen Problemen - mit geringem Erfolg. Dennoch sei es nicht falsch, so Rolf Weller vom Stadtplanungsamt, gerade auch diese Ziele in den Stadtteilrahmenplan aufzunehmen, der als Orientierung für mittel- und langfristige Planungen diene. Etwa vier Wochen haben die Bürger noch Zeit, Wünsche und Kritik zum ersten Planentwurf zu äußern. Das Dokument wird im Internet auf den Trier-Seiten veröffentlicht oder kann bei den Ortsbeiratsmitgliedern eingesehen werden. /ek

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