Geburtstagsständchen von Groß und Klein

TRIER-SÜD. (red) Eindrucksvoller Startschuss: Den Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten rund um den 50. Geburtstag der Sebald-Orgel in der Trierer Herz-Jesu-Kirche gestalteten Thomas Kießling und die Chöre der Pfarrei St. Matthias. Im Anschluss daran wurde eine Ausstellung mit Werken von Heinrich Feld eröffnet, die noch bis zum 31. März zu sehen ist.

 Reife und junge Stimmen harmonisch vereint: Alle Chöre der Pfarrei St. Matthias traten sowohl einzeln als auch in gemischten Konstellationen in der Trierer Herz-Jesu-Kirche auf. Foto: Orgelbauverein Herz Jesu

Reife und junge Stimmen harmonisch vereint: Alle Chöre der Pfarrei St. Matthias traten sowohl einzeln als auch in gemischten Konstellationen in der Trierer Herz-Jesu-Kirche auf. Foto: Orgelbauverein Herz Jesu

Händel und Scarlatti, Mozart, Mendelssohn-Bartholdy und Franck - es war ein weiter musikalischer Bogen, den rund 250 Zuhörer beim Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des 50. Geburtstag der Sebald-Orgel in der Trierer Herz-Jesu-Kirche erlebt haben. Unter der Leitung der Kirchenmusikerin Jutta Thommes traten mit dem Kinderchor Herz Jesu, der Kinderschola St. Matthias, dem Jugendchor "Kleine Welle", dem Chor "Singflut" sowie dem Kirchenchor Herz Jesu alle Chorgruppen der Pfarrei St. Matthias sowohl einzeln als auch in gemischten Konstellationen auf. Thomas Kießling überzeugt mit Emotionen

Bei den klassischen Meistern waren mehr die routinierten Erwachsenen gefragt, während bei den eher schlicht gehaltenen modernen Beiträgen die Kinder und Jugendlichen mit ihren authentisch-frischen Stimmen zu überzeugen wussten. Mit sichtlichem Spaß sangen die Kinder etwa "Sei eine Note", und auch "Vois sur ton chemin" konnte durchaus mit dem Original aus dem Film "Die Kinder des Monsieur Mathieu" konkurrieren. Eingebettet in dieses Programm war die dramaturgisch abwechslungsreiche Folge der zehn "Biblischen Lieder" op. 99 von Antonín Dvorák, die im März 1894 in New York entstanden sind. Es sind musikalische, den Psalmen entnommene Gebete, die einen ausdrucksstarken Interpreten verlangen. Da hat es Thomas Kießling verstanden, die Bandbreite der Stimmungen von Gottesfurcht, Angst und Unterwerfung bis hin zu kindlichem Gottvertrauen oder überschwänglichem Lobpreis auszuloten. Als zuverlässiger Begleiter fungierte Klauspeter Bungert an der Orgel. Sichtlich beeindruckt von der gebotenen Musik betonte Bruder Leo im Hinblick auf die evident große Altersspanne der Sänger die Wichtigkeit der Kinder- und Jugendarbeit gerade auch im musikalischen Bereich. Sodann galt dem Orgelbauverein sein besonderer Dank für das Engagement in Bezug auf die geplante Orgelrenovierung. Als positives Fazit des Konzertes konnte der Verein an diesem Tag mehr als 1200 Euro auf seinem Konto verbuchen. Bilder aus dem Markus-Evangelium

Im Anschluss an das Konzert waren alle Anwesenden zur Ausstellungseröffnung eingeladen. Heinrich Feld gab selbst eine erläuternde Einführung zu seinen Bildern zum Markus-Evangelium, zu Psalm 22, zur Apokalypse und zu himmlischen Wesen. Zu sehen ist die Ausstellung donnerstags, freitags und samstags jeweils von 14 bis 18 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche. Zusätzlich findet am heutigen Freitag, 23. März, um 20 Uhr eine Meditation über die Bilder zu Psalm 22 mit Bruder Johannes Lütticken und Mitgliedern des Spielkreises für alte Musik statt. Ein Höhepunkt der bisherigen Aktivitäten des Orgelbauvereins Herz Jesu wird das Konzert zum 50. Weihetag der Orgel am 31. März um 20 Uhr werden. Dank persönlicher Freundschaft konnte für diesen besonderen Tag mit Iveta Apkalna (Riga) eine der weltweit renommiertesten Konzertorganistinnen verpflichtet werden. Als erste Organistin überhaupt wurde sie für ihre CD "Himmel und Hölle" mit einem Echo-Klassik ausgezeichnet. Mittels einer Videoprojektion kann man der Künstlerin beim Musizieren zuschauen. Wer die junge Dame näher kennen lernen möchte, hat schon am Freitag, 30. März, ab 16 Uhr Gelegenheit dazu im Trierer Musikhaus Reisser. Nähere Auskünfte gibt es unter Telefon 0651/49508 oder im Internet online unter www.sebald-orgel-trier.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort