Geschenk mit Weitblick

TRIER. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, aber in diesem Falle löst das sprichwörtliche Huftier höchstes Entzücken aus: Mit Worten überschwänglichen Dankes würdigte der Stadtrat die Schenkung des Luxemburg-Turms auf dem Landesgartenschau-Gelände.

Im Rathaus muss alles seine Ordnung haben. Deshalb werden Präsente an die Stadt nicht einfach so angenommen, es bedarf dazu auch eines Ratsbeschlusses. Den Segen zur Schenkung der Stadt Luxemburg gab der Stadtrat am Donnerstag mit demonstrativ-freudiger Einmütigkeit. "Turm Luxemburg" heißt der honorige Sonder-Beitrag, den die Hauptstadt des Großherzogtums zur Landesgartenschau (22. April bis 24. Oktober 2004) beisteuert. Die vom Luxemburger Architekten Francois Valentiny geschaffene begehbare Stahl-Skulptur entsteht auf dem Sport- und Spielgelände Petrisberg und wird auch nach der Landesgartenschau ihrem Zweck dienen: von ihrer fast zehn Meter hohen Aussichtsplattform einen Blick ins "Ländchen" genießen zu können. Die Baukosten von rund 280 000 Euro trägt die Stadt Luxemburg, die bereits den Architektenwettbewerb finanziert hat. Bei der Stadt Trier verbleiben jährliche Betriebskosten von rund 5600 Euro. Gilbert Felten (CDU), Waltraud Jammers (SPD) und Manfred Maximini stimmten wahre Dankes- und Lobeshymnen an ob der Großzügigkeit der Schwesterstadt. Entsprechend fiel das Abstimmungsergebnis aus: einstimmig. Ebenfalls einmütig, aber diskussionslos fasste der Stadtrat weitere wichtige Beschlüsse. So gab er grünes Licht für die Fortführung der Generalsanierung der Stadtbibliothek in der Weberbach (zweiter Bauabschnitt: Lesesäle). Die Kosten von rund 940 000 Euro trägt zu etwas mehr als der Hälfte das Land. Ebenfalls beschlossene Sache: die förmliche Festlegung der Petrisberg-Krone Belvédère als städtebauliche Sanierungsmaßnahme. Vor dem einstimmigen Beschluss des Stadtteilrahmenplans Euren als städtebauliches Entwicklungskonzept äußerte UBM-Ratsmiglied und Ortsvorsteher Hans Schmitz einen Wunsch: "Es wäre schön, wenn die Umsetzbarkeit des Rahmenplans am Rückbau der Eurener Straße erprobt werden könnte." Gegen Stimmen von UBM und Grünen segnete der Rat die Aufstockung der Kostenbeteiligung am Radweg auf der ehemaligen Hochwaldbahn-Trasse ab.

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