Amanda (8 Monate) greift nach einem bunten Tuch, das in der Mitte des großen Teppichs liegt, auf dem die Babys mit ihren Müttern sitzen. Jule (10 Monate) ist fasziniert von ihrer gleichaltrigen Nachbarin. Paul quengelt. Die anderen Babys erforschen den wollenen Teppich oder greifen nach einem Schellenhandschuh. Kornelia Fournier, Leiterin des Musikkurses in der Remise, stimmt das Begrüßungslied an. Plötzlich sind alle ganz Ohr: Die kleinen Gesichter strahlen. Die Atmosphäre ist entspannt, wenn die Mütter ein Lied anstimmen und mit ihren Kindern im Arm im sanften Wiegeschritt zur Melodie tanzen. Der Gesang wird immer leiser und die Kinder sichtlich ruhiger. Turbulenter und lauter geht es während einer Tischklanggeschichte zu. Mit Löffeln schlagen die Jungen und Mädchen auf den Tisch, hören darauf, wie sich der Ton verändert, wenn der Löffelstil auf das weiche Moosgummi geschlagen oder ein Trommelwirbel auf dem harten Tisch erzeugt wird. Wenn Mamas Finger zu Schnecken werden und langsam zur Musik den Arm hinaufkriechen, fühlen sich Amanda & Co pudelwohl. "Jedes Kind ist musikalisch. Es wird mit dieser Anlage geboren", sagt Fournier. "Das gemeinsame musikalische Spiel fördert die Bindung und die Zuneigung zwischen Bezugsperson und Kind auf eine angenehme Weise." In der Eltern-Babymusikgruppe "Klangnest" wird die Faszination und Freude an der Musik gefördert. "Ganz nebenbei entwickeln Kinder, laut Wissenschaft, die früh mit Musik in Kontakt kommen, mehr Kreativität, sind intelligenter, kommunikativer und ausgeglichener", sagt Fournier. Zum Abschluss schenkt die Kursleiterin den Kindern noch einen Klang. Gebannt horcht Jule auf. So lange, bis der Ton aus dem Glockenspiel verklungen ist. Weitere Informationen: www.remise-ehrang.de oder Telefon 9960374.