Im Namen der Rose

TRIER. Die Königin der Blumen - die Rose - residiert auf mehr als 8000 Quadratmetern auf dem Petrisberg. Ein Rosenstammbaum präsentiert mit 120 Pflanzen die Geschichte der Rosenzüchtung in Trier.

"Die Rose hat in Trier einen besonderen Stellenwert, daher hat sie für die Kulturgartenschau auch eine enorme Bedeutung", erläutert der gelernte Landschaftsarchitekt und -gärtner, LGS-Geschäftsführer Matthias Schmauder. Der Rosenstammbaum sei in seiner Art einzigartig in Deutschland und zeige die Geschichte der Rosenzüchtung in Trier mit knapp 120 Pflanzen. Eine Führung vermittelt mit Anekdoten und historischen Details die Geschichte der Trierer Rosenzucht des 19. und 20. Jahrhunderts, die Weltberühmtheit erlangte. Der gegenüberliegende Rosengarten ist ein Rosenvergleich. Hier kann der Besucher 150 Rosensorten in quadratisch angeordneten Beeten anhand von Wuchs, Blütenfarbe und Duft vergleichen. Der auffälligste Unterschied zwischen den beiden Gärten ist die gartenarchitektonische Anlage. Der Rosenstammbaum ist ein Lehrgarten, der Rosen aller Trierer Züchter mit teilweise seltenen und raren Exemplaren aufzeigt. "An erster Stelle ist hier Peter Lambert zu nennen, der von 1859 bis 1939 in Trier lebte und nach seinen Lehrjahren in Potsdam, Frankreich, England und den Niederlanden mehr als 170 Rosensorten züchtete", betont Schmauder. Bereits 1890 konnte er seine duftende rahmweiße Erfolgsrose "Kaiserin Auguste Victoria", die beliebteste Brautstraußrose, in Berlin ausstellen. Welche Rose mit welcher gekreuzt wurde und wer deren "Kinder" sind, verraten die dreieckigen in den Rasen eingelassenen pfeilförmigen Steine. So führen beispielsweise 13 Rosenpflanzen zur schneeweißen großblütigen "Frau Karl Druschki", welche selbst wiederum mehr als 120 Nachkommen hat. Von diesen ist eine große Anzahl durch die im Boden eingelassene Wegführung zu entdecken. Entworfen und gestaltet hat die Anlage Elisabeth Comes gemeinsam mit dem Verein Deutscher Rosenfreunde Trier und den "Lëtzeburger Rousefrënn". Führungen finden noch am 3. und 4. Juli, jeweils zwischen 11 und 12.30 Uhr statt. Anmeldungen werden über 0651/ 1708608 angenommen. Die Teilnahmegebühr beträgt 1,50 Euro, Kinder und Rollstuhlfahrer zahlen nichts. Treffpunkt ist am Rosenstammbaumgarten. Genauso spannend wie die Geschichte der Rose in Trier ist der zweite Rosengarten auf dem Gelände der Landesgartenschau, der Rosenvergleich. Symmetrisch angeordnet finden sich hier klassische Züchtungen in rechteckigen Beeten, die durch ihre Farben- und Formenvielfalt bestechen. Die Blüten sind groß oder klein, gefüllt oder ungefüllt, die Farben reichen vom klassischem Rot über alle Gelbtöne, Rosa und Weiß bis hin zu Violett, Orange und Lachsfarben. Die Sortenwahl reicht von Bodendeckern und Beetrosen bis hin zu Strauch- und Kletterrosen. "Landschaftsarchitekt Helmut Ernst hat mit den Firmen Blumen Lambert und Floraland Mock die Auswahl getroffen. Alle Sorten sind sehr pflegeleicht und weisen eine geringe Krankheitsanfälligkeit auf", so Schmauder. "Die Rosengärten entwickeln sich zum Besuchermagnet und sind der Höhepunkt des Blumenrundweges." Dieser ist auf einem Plan eingezeichnet, der kostenlos im Info-Point am Haupteingang Plaza zu haben ist.

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